Honigsüß

 

Honigsüß, die Wolke,
Die mich fängt ein.
Wie angewurzelt
Bleib ich steh‘n,
In diesem Duft
Von Süße aufzugehen.

 

Mein Auge schweift
Um mich herum.
Wo kam sie her,
Ich kann‘s nicht sehen,
Doch ich bin
Mittendrin.

 

Mein Atem fließt
Bis in den kleinen Zeh.
Mein Herz wird weit,
Der Körper weich,
Die Wolke lebt,
Die Form vergeht.

 

Die Blätter rascheln
Eine lieblich Melodie.
Der Wind wiegt leise
Die Wolke dazu.
Die Vögel singen
Berauscht vom Duft.

Ich lausche der Stille,
Die alles durchdringt -
Jeden Laut, jeder Bewegung -
Wie selig,
Wie himmlisch vereint
Die Erde duftet und klingt.

 

 


 

                                                                       

 

                                                                                       Ute Malina Rößner

 

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