Auszug aus einem Brief
Liebe Karla,
Es ist nicht wichtig, wie ich das finde, was Sie schreiben und es sollte Ihnen auch nicht wichtig sein, wie irgendjemand was findet, was Sie schreiben. Was Sie aus Ihrem Inneren schreiben und dabei fühlen, dass es die Wahrheit ist, ist richtig, egal ob es ein anderer gut und richtig findet. Wahre Erkenntnis aus dem eigenen Inneren ist nicht zu kippen und ist nicht zweifelbeladen. Wenn Sie andere an Ihren Erkenntnissen teilhaben lassen möchten, ist das in Ordnung. Wenn Sie positive Reaktionen darauf bekommen, dann wissen Sie, dass andere auch ähnlich empfinden wie Sie und wenn nicht, empfinden diese Menschen anders. Doch es ändert nichts an der Qualität Ihrer Erkenntnis und dessen, was Sie aufgeschrieben haben. Es sollte auch nicht Ihre Gefühle und Stimmungen beeinträchtigen, auch wenn Sie keine Reaktionen darauf bekommen. Dann liegt das nicht daran, dass es uninteressant ist oder falsch, sondern ganz einfach daran, dass der andere im Moment vielleicht andere Themen hat, die ihn beschäftigen. Tun Sie, was Sie tun immer für sich und aus sich, aus dem Herzen. Desto mehr nehmen andere mit Freude daran teil, weil dann keine Erwartungen an den anderen damit verbunden sind. Was Sie aus sich selbst tun, ist das Beste, was Sie auch für andere tun können, unabhängig wie die Reaktionen sind. So werden Sie nie das Gefühl haben, gegeben zu haben, ohne etwas dafür zurückbekommen zu haben. Es ist Geschenk genug, etwas getan zu haben und dabei sein erfülltes Herz gespürt zu haben. Ich habe Ihren Text gerne gelesen, doch eine Meinung dazu habe ich nicht für Sie.
Seien Sie herzlich gegrüßt Malina
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„Der Meister sprach: Auf Rechtschaffenheit versteht der Edle sich, auf Gewinn der Niedriggesinnte.“ S.50
aus: "Konfuzius
Gespräche des Meisters Kung"
dtv klassik Verlag
„Der Meister sprach: Der edle Mensch strebt nach Harmonie, aber er biedert sich nicht an; der Niedriggesinnte biedert sich an, aber strebt nicht nach Harmonie.“ S.96
aus: "Konfuzius
Gespräche des Meisters Kung"
dtv klassik Verlag
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