Verwirrt


Liebe Esta,

 

gerne habe ich Deinen Brief bzw. Deinen Bericht gelesen, indem Du über Deine Erfahrungen mit einem Therapeuten und über die Heilung, die  Du erfahren hast schreibst. Seine Therapiemethoden (auf die Du nicht eingegangen bist)  hatten, wie Du schreibst positive Auswirkungen auf Dich, auf Dein seelisches Wohlbefinden,  obwohl Du Dich nach der Therapie oft verwirrt gefühlt hast. Doch letztendlich war er der Richtige für Dich, weil Du Dich geheilt fühlst. Das ist ja das, was zählt und Wege gibt es immer sehr unterschiedliche, um von einer Erlebniswelt zu einer anderen zu  gelangen.
Mir kam beim Lesen auch einiges Erlebtes in den Sinn, wenn auch nicht mit einem Therapeuten.
Darüber möchte ich etwas schreiben und so tu ich das jetzt.
Ich möchte auf den Punkt mit der Verwirrtheit eingehen, weil in mir gleich aufstieg, wie es mir erging, als ich z.B. von einem Darshan von einem kosmischen Meister kam bzw., wie es mir mit diesen Begegnungen ergangen ist.
Man könnte zwar zu allem etwas   sagen bzw. schreiben, wenn man es will, weil es einfach durch  unterschiedliches Erleben, unterschiedliche Erfahrungen, unterschiedliche Prägungen des Menschseins und der unterschiedlichen Individualität und damit auch Auslegung, die jeden ausmacht, immer was zu sagen gibt, ob nun Gegenteiliges, Unterstreichendes, Herausreißendes, Verdrehendes, Umdeutendes, Erweiterndes oder Einengendes usw..
Sicher lassen sich auch meine Gedanken dazu in irgendetwas von den von mir zuletzt Geschriebenen einordnen, je nachdem, ob man etwas gerne einordnet oder nicht. Ich bin nicht für das Einordnen, doch dafür die Inspiration, das etwas auf sich wirken lassen, zuzulassen, um weiter in die Tiefen des großen Ozeans des Lebens vorzudringen und zu schauen, was aus dieser Tiefe zu einem selbst aufsteigt.
Liebe Esta, beim Lesen war ich also verwundert, dass man sich nach der Therapie verwirrt fühlt. Das machte mich nachdenklich und es führte mich sofort zu meinem eigenen Erleben. Die Verwirrung ist doch aus meiner Sicht meist das, was einen Menschen dazu bringt, eventuell einen Therapeuten aufzusuchen.
Ist es nicht eine undefinierbare innere Unruhe und Orientierungslosigkeit, die vielleicht zum Therapeuten treibt, um daraus zu kommen.
Einer der Höchstgrade von Verwirrtheit findet sich wahrscheinlich in der Demenz.

Selbst habe ich keine Erfahrungen mit einem Therapeuten in dem Sinne, jedoch Erfahrungen mit Begegnungen eines kosmischen Meisters und genau das kam  mir beim Lesen vergleichend in den Sinn. Es tauchte auf und das ist auch das, was mich veranlasst zu schreiben.
Ich spürte noch einmal, wie es mir erging bei den vielen Begegnungen, die ich immer sehr tiefgreifend erlebte und sehr unterschiedlich, doch nie verwirrend. Es war ein sich schweigendes Gegenübersein und ein Erleben das unbeschreiblich ist und bei dem immer sehr viel in meinem Inneren passierte. Doch da war nie Verwirrtheit! Ganz im Gegenteil!
Der Boden unter den Füßen schwand manchmal dahin. Es kam zu Einbrüchen des Bodens, auf dem ich stand. Er riss auf, ich stürzte ab und  ich mich im Chaos wiederfand, wobei ich dabei nicht das war, was ich zuvor gewesen. Es ist ein Unterschied, ob man in sich ein Chaos fühlt oder sich in einem befindet. Nie spürte ich den Versuch des Meisters,  mich auf den Boden, auf irgendeinen Boden, auf eigene Füße zu stellen. Es gab kein Einmischen.  Nein, der Boden brach zusammen und ich begann praktisch im Chaos zu tanzen. Doch da war trotz Chaos immer absolute Präsens und von Verwirrung nichts zu spüren. Es war gar nicht möglich, zu denken. Es war nur Raum für Erleben da. Um Verwirrung zu erfahren, dafür fehlte etwas. Das war genau das, was ich in seiner Nähe nie erlebte.  Der „Tanz“ konnte so heftig werden, dass der nächste Boden einbrach und wieder Chaos. Boden für Boden schwand und ich wurde klarer und weiter, bis dass die Illusion von einem Ich verschwand, bzw. einem Ich, dass für sich ist und existieren kann  und damit  auch die Illusion, dass jemand auf eigenen Füßen stehen kann.
Darum geht es der Seele auch nicht, sondern darum, aus ihr heraus bzw. aus dem Herzen heraus zu leben. Die sogenannten „Füße“ auf die man einzig und allein sicher steht, ist die Verbundenheit mit dem eigenen Herzen. In der physischen Welt kann das bedeuten, dass viele Füße und Hände notwendig sind, die in Harmonie miteinander verbunden sind und jeder seine Aufgabe darin erkennt, damit man praktisch selbst auf den "Füßen" stehen kann. Ein Fuß kann z. B. noch so heil und perfekt sein, doch wenn der andere fehlt oder kaputt ist, kann der Heile nicht das ausführen, wozu er fähig ist. Seine Fähigkeiten können sogar verkümmern.

  Alles ist jederzeit vollkommen, weil es in dem Moment nicht anders sein kann als es ist und auch wir sind es. Die Knospe kann in Ihrem Zustand keine aufgegangene Blüte sein und die Raupe kein Schmetterling. Weil sie sich nicht vergleichen mit etwas, das irgendwann auch für sie möglich sein kann oder sich unterentwickelt oder falsch fühlen, leiden sie nicht und können sich so in Ruhe und Gelassenheit einfach Stück für Stück stressfrei weiterentfalten bis hin zu dem was für sie aufgrund der Anlage möglich ist.
Nur wir wurden verkrüppelt und ab einem Zeitpunkt der Prägung, verkrüppeln wir uns selbst weiter, ohne dass dazu jemand notwendig ist.

 Alles hängt zusammen, ist verbunden wie ein Uhrwerk und je identifikationsloser man mit den Gedanken, die kommen und gehen lebt und sich fühlt, desto besser und genauer kann die Uhr ticken.
Ein Uhrmachermeister kann eine Uhr zur Perfektion bringen, dass alle Teile präzise und genau miteinander verbunden sind. Er weiß genau über die einzelnen Teile Bescheid und versteht sie entsprechend zusammenzufügen, dass jedes einzelne Teil seine Fähigkeiten entfalten kann. 
Der kosmische Meister hat seine Aufmerksamkeit auf das Göttliche, auf das Wesen des Einzelnen gerichtet  und mit seiner Lichtpräsens hilft er, dass es auch seinem Gegenüber sichtbar und verständlich ist. Er hebt die Leute aus der Verwirrung ins Licht durch seine Licht- und Liebespräsens. Es kommt zu einer Erhebung  bei der vieles wie welke Blätter von selbst abfällt.

Das kann teilweise schmerzhaft sein, wenn die Identifikation verloren geht, weil sie einem Geburtsvorgang gleicht. 
Die Gesellschaft will, dass wir da stehen, wo sie uns hinhaben will und da wir da oft gar nicht stehen können, ohne dabei unglücklich zu sein, doch die Gesellschaft und unsere eingestanzten Prägungen (die ja letztendlich auch die Gesellschaft bilden) aber mächtig sind, versuchen wir es dann doch irgendwie und suchen nach Kompromissen  oder reden  uns irgendetwas ein, versuchen uns selbst zu manipulieren, um uns nicht von der Gesellschaft und allen, die darin gut eingeordnet und angepasst leben,  in einem schlechten Gewissen ertränken zu lassen.
Wir geben der Gesellschaft die Macht über uns und kümmern uns deshalb mehr darum, darin eine angepasstes Glied zu sein als um uns selbst, als um unsere seelischen Bedürfnisse. Doch auf diesem Weg verkommt der Mensch zu einem Ding. 
Die meisten Krankheiten, ob physischer oder psychischer Natur haben ihren Ursprung in einer verkümmerten und verkrüppelten Seele.
Je intensiver aus dem Herzen heraus gelebt wird und die Seele sich damit immer besser entfalten kann, desto mehr Klarheit stellt sich auch im Verstand ein und wir  tun das immer Richtigere für uns und damit auch für andere.

Doch solange wir in der Gesellschaft unseren Gott sehen anstatt in uns selbst, müssen wir uns manipulieren, um uns aushalten zu können. Das geht  solange, wie wir gedenken, die Anpassung an die Gesellschaft  zu brauchen und die Botschaften aus unserer Seele dafür zurückstoßen oder garnicht mehr wahrnehmen.
Doch die Verwirrtheit bleibt bei jedem Kompromiss und bei jedem „aus der Situation das Beste machen“. Jeder Kompromiss bedeutet Verlust, weil er im Grunde mit einer Opferhaltung und Schwächung verbunden ist.
Verwirrtheit findet seinen Ursprung im Denken, in festverankerten bis verhärteten Gedankenstrukturen,  in Mustern, die unbewusst sind, die einen das Leben immer wieder gleich bewerten und gestalten lassen, wie auch unsere Situation und keine neuen Erfahrungen zulassen, was wirklich Leben, Liebe und Menschsein ist. 

Natürlich kenne ich den Zustand, sich verwirrt zu fühlen.  z. B., wenn man eben in irgendwelchen Gedanken festklemmt, weil man gerade nicht in einem Zustand ist, wo man den Abstand dazu hat und dann kommt noch jemand dazu, der nur im Kopf ist und an alles intellektuell heran geht und damit einen zu manipulieren versucht. Da ist die Gefahr groß, in einen verwirrten Zustand zu geraten. Kommen wir dagegen in solchen Situationen mit jemandem zusammen, der frei von Gedanken ist und im Liebesfluss, so können wir selbst auch schnell wieder in Fluss kommen und fühlen uns nicht verwirrt. Um schnell wieder seine Mitte zu finden, reicht oft schon ein meditative Spaziergang durch den Wald, denn dort existieren nicht die Gedankenfelder  wie sie z. B. in einer Menschenmenge bestehen, in Diskussionsrunden, in Gesprächen, bei einer Geburtstagsfeier usw.. 

In der Gegenwart des Meisters verschwinden die Gedanken. Er ist still und wirkt aus der Stille heraus, aus der seelischen Einheit und Verbundenheit. 

Natürlich sind diese Erfahrungen nicht an den Meister gebunden und wer sich vor der Sonne versteckt,  kann ihre, das Eis schmelzenden Strahlen, nicht spüren. 

Sie sind bei einer offenen Haltung, mit einem offenen Herzen überall und jederzeit erlebbar, denn wir sind es selbst, die offen und bereit sein müssen für die jeweilige Erkenntnis. An einem bestimmten Punkt der Etnwicklung wird eben aus der Raupe ein Schmetterling und das ganz ohne Eile. Deshalb ist es immer das beste, sich so anzunehmen wie man ist mitsamt seiner Situation, denn die ist ersteinmal da und nicht ohne Grund. Den Sinn des Daseins von etwas erkennen, ist bereits ein unermesslicher Schritt in Zufriedenheit zu bleiben. Denn dann wird nicht mehr projeziert und außerhalb von sich nach Schuld gesucht und selbst fühlt man sich auch nicht von Schuldgefühlen belastet.

Der Meister kann als Brücke dienen und den Weg erleichtern, wie überhaupt Energiefelder, wo wir uns geliebt und angenommen fühlen. Der Therapeut natürlich gleichermaßen, sofern er selbst von seinen Mustern geheilt ist. Er wird selbst kein Muster bei jemanden helfen aufzulösen, das er selbst noch in sich trägt.

Liebe Esta, Du beschreibst  Deine ganz persönliche Situation, Dein ganz persönliches Erleben und Deine Erfahrungen und das las sich angenehm berührend, weil zu spüren war, dass Du nichts darzustellen versuchst, sondern etwas von Dir gibst und das ist immer ein Geschenk an die Welt. Jeder, der ein STück heiler geworden ist, ein Stück neuer Mensch, heilt die Welt gleichermaßen als ganzes mit.

Du hast den Mut gehabt, Deinen Füßen nicht mehr den alten Weg gehen zu lassen, weil Du Dich auf dem nicht mehr wohl fühltest oder gespürt hast, es geht nicht mehr weiter und hast sie vielleicht dafür ersteinmal lieber lahm gelegt und vielleicht sogar die damit verbundene Ohnmacht zugelassen, bis Dich Dein Weg zu einem Therapeuten geführt hat, um wieder Orientierung zu finden, weil es Deine Seele sicher so wollte für Deinen Weg. Vielleicht war die Zeit da für eine neue Geburt. Vielleicht, es kann auch anders sein und  ich will Dir mit meinem Aussagen mit meinen eigenen Gedanken nichts unterstellen, sondern nur meine Gedanken mitteilen und das Gedankenspiel der Möglichkeiten zulassen. 
Ich empfinde das mit den Hoffnungen und Vorstellungen inzwischen etwas anders. Sie gehören für mich nicht grundsätzlich und absolut zum Mensch sein, auch wenn wir es vielleicht denken, weil sie oft da sind.  Du schreibst ja auch, dass enttäuschte Hoffnungen sehr schmerzvoll enden können, wenn man enttäuscht wird. Ist das nicht ein sicheres Zeichen, dass es gut wäre, über diese hinauszuwachsen. Alles Erleben entspricht immer einer bestimmten Bewusstseinsstufe, weil sich auf jeder Stufe der Blick in die Welt verändert, weil wir nicht mehr  das sind, was wir waren. Die Welt ändert sich mit uns.
Du schreibst, dass Du in Deinen Therapeuten verliebt warst. Das ist schön, weil sich sowas immer gut anfühlt, uns heiter und beschwingt macht. Das hilft mit Sicherheit bei der Heilung der Seele, denn Liebe ist DAS Heilmittel und sie kann alles heilen. Ich war während der Schulzeit mal in einen Lehrer ein bisschen verliebt, doch mir half das allerdings gar nichts. Das Fach, welches er unterrichtete liebte ich trotzdem nicht und der Unterricht machte mir auch nicht mehr Freude.
Es machte mich höchstens verträumter und ich habe noch weniger vom Stoff mitbekommen, als wenn ich nicht verliebt gewesen wäre. Das eine war für mich halt das, was er tat und das andere das, was er ist, was aus seinem Herzen strahlte und ich verliebte mich einfach in das, was er ist.
Nun für mich war es trotzdem gut, weil für meine Seele das Fach sowieso nicht so wichtig war, aber alles was mich in einer Liebesschwingung hält und mich wach sein lässt.

In den Meister, den ich besuchte, verliebte ich mich nicht, doch die Liebe erfuhr ich mit ihm in einer ganz anderen Qualität.
Ich sehe es so, dass Verliebtheit immer auch das Gefühl von sich getrennt fühlen impliziert und man wünscht sich dem Objekt nahe zu sein. Ich schreibe Objekt, weil man in der Verliebtheit ja diese Liebe auf eine Form bezieht,  also auf etwas Greifbares, dass man greifen möchte. Wir beziehen diese Verliebtheit auf jemanden, wie damals als Schülerin auf den Lehrer. Nur der hatte  mit meinen Gefühlen und Empfindungen gar nichts zu tun. Sein Wesen hat nur etwas in mir geweckt, das sich gut anfühlte.

Verliebtheit und Vorstellungen gehören zusammen. Verliebtheit gehört in die Welt des Egos und die Liebe, in der die Trennung und die Form aufgehoben sind, gehören zu unserem Wesenskern, dem sie auch entspringt.
Auf dieser Ebene  gibt es nur Einheit. Diesen totalen Zustand der Liebe ist z.B.  in einem Buddhafeld, wie es der Meister schaffen kann, erfahrbar. Als ich meine erste Begegnung mit einem Meister hatte, erlebte ich höchste Wertschätzung und Demut. Ich fühlte mich so erhoben, dass ich mich aufs Tiefste verneigen konnte. Ich erlebte die Ebenbürtigkeit, die Verschmelzung von allem, was ist.  Ich liebte nicht, sondern ich erlebte alles als Liebe.  Ich fühlte mich nicht von irgendwem geliebt, als ich z.B. vor dem Meister stand.  Er konnte mich nicht lieben, weil er als Person nicht wirkte. „Er“ bzw. durch seine Egolosigkeit schaffte er die Voraussetzungen, sich und alles andere als Liebe zu erfahren. Du bist frei von Verwirrung, von Wünschen, von Hoffnungen, von Begierde, von Angst, von Trennung, von all den Eigenschaften, die uns das Leben mühsam und schwer erleben lassen.

Doch in Wirklichkeit war es mir nicht durch seine Egolosigkeit erfahrbar, sondern durch meine eigene. Ich erlebte das bereits zuvor und niemand war da in Persona in meiner Nähe und auch keine Gedanken an eine Person. Es geschieht einfach. 
Aus diesem Erleben heraus kann man immer zurückkehren und andere Welten betreten, doch sie erfassen einen nicht mehr, auch wenn man mit den Abläufen in den verschiedenen Welten mitgeht oder sie sogar scheinbar selbst schafft.

Ich selbst wollte auch mal vor sehr vielen Jahren, als ich mich in einer Lebenskrise fühlte von einen Psychotherapeuten Hilfe. Ich hatte es sogar bei zweien versucht.  Der eine hat nach 30 Minuten zu mir gesagt, ich brauche ihn nicht. Er wusste einfach nicht, wie es mir ging und außerdem hatte er vielleicht mehr Probleme als ich. Was wissen wir schon wirklich von dem anderen. Er saß hinter dem großen, schweren, dunklen und tiefen Schreibtisch wie im Schützengraben. So wirkte dieser etwas kleine Mann auf mich. Ich empfand schon beim Betreten des Raumes den Schreibtisch für diesen Raum zu groß und schwer und auch nicht passend zu den Bildern an der Wand. Die waren so modern, doch eine Art Bilder, wie sie mir nicht gefiel. Sie hatten so einen Dekocharakter, als hätte er sie garnicht selbst ausgesucht oder so nebenbei. Es musste eben was an die Wand. Er war nett, das sehr wohl.  Eltern denken ja übrigens auch oft, die Probleme von Kindern sind nichtig gegen die ihren, dass die doch eigentlich noch keine haben. Dabei fühlte man sich ja in einer hilflosen Position, in einer Angelegenheit verwickelt, die man nicht so einfach aufgelöst bekommt. Diesen Schritt auf einen Psychotherapeteun zu, geht man doch nicht so einfach wie zu einem Kaffeekränzchen.

Der andere Psychotherapeut hat mich sofort abgewiesen. Ich gehörte nicht zu seiner Zielgruppe.
Später wusste ich, dass Gott selbst es war, der seine schützende Hand über mich hielt, damit ich diesen Weg nicht gehe, bei dem ich vielleicht nur gelernt hätte, mein Ego zu stärken, doch es zu keiner Befreiung kommen kann. Ich weiß es nicht.  Doch Gott bzw. meine Seele hatte für mich einen anderen Weg vorgesehen. Ich hatte also keine direkte Begleitung, doch eine ständige von meinem inneren Heiler bzw. von meiner innere Stimme und ständig bot sich mir etwas zur Erkenntnis und Heilung und Heilung geschah durch viele Ereignisse und mir wurde auch die Erfahrung der Gegenwart  eines kosmischen Meisters geschenkt mit besonderen Erfahrungen. Doch auch das nur für eine relativ kurze Zeit, also solange es die Seele wollte und die Erfahrung machen wollte. 
Auch das Lesen von verschiedenen Büchern über die Seele, die Psyche und spirituelle Bücher waren meine Begleiter. Diese stille Kommunion fand ich auch wunderbar und sie löste Heilschritte und Erkenntnisse in mir aus.
Der Pfad der Seele und der Heilung ist unermesslich reich und voller Vielfalt und jeder wird praktisch immer da abgeholt und dorthin geführt, was das Beste für ihn ist und gleichermaßen werden wir zu Menschen geführt, für die wir gut sind, deren Heilung wir unterstützen aufgrund des Resonanzgesetzes.
Alles ist ein ständiger Austausch von Energien und das Universum kennt kein Geben und Nehmen, weil es frei von Wertung und Einordnen ist und willenlos alles gedeihen lässt und zur Entfaltung bringt und dafür auch immer wieder die Zerstörung notwendig ist.
In der Gegenwart eines Meisters, der frei vom Ego lebt, erkennen wir leichter, was wir sind, bzw. kommen wir einfacher in den Zustand der Egolosigkeit.  Die Schattenbilder, die wir auf der Leinwand sehen, erkennen wir als einen Film, der uns vorgespielt wird, mit dem wir uns vielleicht einst identifiziert hatten, weil er mit unseren Erfahrungen verbunden ist.
Der Meister sind letztendlich wir selbst. Er lebt in uns und aus einem Leben aus der Verbindung mit unseren Herzen erwächst Meisterschaft.
Wenn uns jemand die Hand reicht, um uns helfen zu wollen, möge es immer jemand sein, der an dem Platz steht, wo wir hinwollen, wo unsere Seele hinwill. Viele Helfer stehen an dem Ufer, von dem wir weggeschwommen sind und wollen uns zurückholen, weil sie sich um uns sorgen, weil sie nicht wissen, was am anderen Ufer ist, weil sie unsicher sind. Doch wir wollen trotzdem dahin und nicht zurück, denn wir haben es in uns bereits gespürt und gesehen.
Ich habe es oft in mir erlebt, dass ich lieber ertrinken würde, doch nicht nach einer Hand greife, die mich zurückholen will. Doch ich bin bis jetzt immer weiter geschwommen, nicht ertrunken und machte die Erfahrung, dass der Fluss es selbst ist, der mich trägt.
Liebe Esta, Danke für Deine Inspiration und viel Freude weiterhin auf dem Pfad, den Deine Seele gehen will und Deine Füße werden immer wissen, wohin der nächste Schritt zu gehen ist.

 

Herzlichst
Malina

 

 

 


Die Seele antwortet III

Du fragst, wo Gott zu finden ist?

Ich sage, das ist der Ort,

Wo du zu erfüllen hast deine Pflicht.

 

Du fragst, ob Gott denn nicht auch Freude wär?
Ich sage, Freude ist, zu erfüllen deine wahre Pflicht

Und du vermisst nichts mehr.

 

Du fragst, was ist das für eine Pflicht?
Ich sage, willenlos zu sein und

Gott handeln lässt durch dich.

 

Du fragst, was machen dann Gedanken für einen Sinn?

Ich sage, die Gedanken hast du nicht.

Die Gedanken haben meistens dich.

 

Du fragst, ob die Gedanken nicht viel Gutes tun?

Ich sage, nein, sie sind nur Splitter und eine List,

Die Gottes Willen übertrifft.

 

Du fragst, ob diese nicht von Gott gekommen?

Ich sage, ja, aber nicht dafür,

Damit zu bestimmen.

 

Du fragst, wofür sind die Gedanken gut?
Ich sage, Gedanken sind wie Samen,

Doch esse nur die Frucht.

 

Du fragst, wie soll ich unterscheiden, was ist Same?

Ich sage, Same ist, wenn du Mangel fühlst in dir,

Der Befriedigung sich wünscht dafür.

 

Du fragst, was ist Frucht?
Ich sage, wenn du bist erfüllt
Und handelst ohne Wollen doch.

 

Du fragst, was macht das Handeln denn für Sinn?
Ich sage, wisse, Leben ist Geschehen

Und fragt nach keinem Sinn.

 

Du fragst, wie soll man denn sein ohne Sinn?

Ich sage, SEI, darin liegt der Sinn.

 

 


"Die Liebe ist sozusagen der "Hauptschlüssel", mit dem sich die Tore zum Wachstum des Menschen öffnen lassen."

 

Erich Fromm
"Was anzieht, ist immer das Lebendige"
Manesse Verlag Zürich


„Der Meister sprach: Wer wissend ist, der zweifelt nicht. Wer gütig ist, der grämt sich nicht. Wer tapfer ist, der fürchtet nichts." S.74

 Konfuzius
Gespräche des Meisters Kung (Lun Yü)
dtv klassik Verlag

„Das Äußere war nützlich, wenn es mir dazu verhelfen konnte, mit dem in Berührung zu kommen, was in mir war.“ S.23

 

Barry Stevens/ Carl R.Rogers
aus “Von Mensch zu Mensch”
Peter Hammer Verlag

"Das Gegenteil von Glück ist nicht Kummer oder Schmerz, sondern die Depression, die aus innerer Sterilität und Unproduktivität entsteht." S.74

 

Erich Fromm
"Was anzieht, ist immer das Lebendige"
Manesse Verlag Zürich

"Der Meister sprach: Der edle Mensch sucht Höheres zu erreichen, der Niedriggesinnte sucht sein Ziel in niedrigen Dingen." S.101

Konfuzius
Gespräche des Meisters Kung (Lun Yü)
dtv klassik Verlag

„Sie hatte aus sich einen „verantwortungsvollen“ Menschen gemacht, der sich an Regeln hält, und ihre „Verantwortung“ bezog sich auf ihren Job, so wie er durch die Verwaltung definiert war, und nicht auf die unmittelbare Not eines anderen menschlichen Wesens.“ S.24

Barry Stevens/ Carl R.Rogers
aus “Von Mensch zu Mensch”
Peter Hammer Verlag

„„Erwachsen zu sein scheint  mir darin zu bestehen, den Dreck wegzuschaufeln, den man als Kind angesammelt hat.““ S.36

 

Barry Stevens/ Carl R.Rogers
aus “Von Mensch zu Mensch”
Peter Hammer Verlag

„Der Meister sprach: Freilich kann auch der edle Mensch in arge Bedrängnis geraten. Gerät aber der Niedriggesinnte in arge Bedrängnis, so quillt er über vor Bosheit.“ S.105

 

Konfuzius
Gespräche des Meisters Kung (Lun Yü)
dtv klassik Verlag

„Wir sind voll vom Aberglauben der Sinne, voll vor Verehrung der Schein-Größen. Wir nennen den Dichter untätig, weil er nicht Präsident, Kaufmann oder Portier ist. Wir bewundern eine Einrichtung und sehen nicht, dass diese auf Vorstellungen begründet ist, die in uns selbst liegen. Doch wirkliche Tätigkeit liegt in stillen Augenblicken.“ Pos.309

 

Ralph Waldo Emerson

„Vertraue dir selbst“
aus seinen Essays
F. Schwab Verlag

„Dse-gung fragte, was den edlen Menschen auszeichnet.
Der Meister sprach: Er handelt erst, bevor er spricht, und danach spricht er so, wie er gehandelt.“ S.41

Konfuzius
Gespräche des Meisters Kung (Lun Yü)
dtv klassik Verlag

„Dadurch, daß wir die Vorstellungen von anderen als unsere eigenen übernehmen, verlieren wir die Verbindung mit der potentiellen Weisheit unserer eigenen inneren Funktionen und verlieren das Vertrauen in uns selbst.“ S.46

 

Barry Stevens/ Carl R.Rogers
aus “Von Mensch zu Mensch”
Peter Hammer Verlag

"Die Psychologie ist zu einem wichtigen Instrument für die Manipulation von anderen Menschen und der eigenen Person geworden" S.39

 

Erich Fromm
"Was anzieht, ist immer das Lebendige"
Manesse Verlag Zürich

„Statt Individualität bringt einem die Gesellschaft bei, seine Persönlichkeit zu entwickeln. Das Wort „Persönlichkeit“ sollte verstanden werden. Es stammt von dem lateinischen Wort persona ab, und das bedeutet „Maske“.“ S.44

Osho
„Das Blaue Meditationsbuch“
Goldmann Verlag

„Die Aggressivität des Menschen ist eine im Gehirn und biologisch angelegte Möglichkeit, aber sie ist nicht eine Notwendigkeit. Sie wird nicht manifest, wenn sie nicht durch bestimmte Umstände aktiviert wird.“ S. 60

 

Erich Fromm
"Über die Liebe zum Leben"

„Unsere Augen sind verschlossen, auf dass wir die Dinge nicht sehen können, die uns anstarren, bis die Stunde kommt, wo der Geist gereift ist; dann gewahren wir sie, und die Zeit, da wir sie nicht sahen, erscheint uns wie ein Traum.“ Pos.170

Ralph Waldo Emerson

„Vertraue dir selbst“
aus seinen Essays
F. Schwab Verlag

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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