Den eigenen Tempel entdecken  (10. Brief an Oskar) 

 

 

Lieber Oskar,

 

Deine Worte kann ich gut nachvollziehen und bevor ich sie wiederhole, möchte ich sie einfach hier zitieren: „Vor über einem Jahr noch hättest Du mir nicht solche Briefe schreiben dürfen. Die wären glatt in der Tonne gelandet, weil ich damit hätte nichts anfangen können und ich hätte auch nicht gedacht, dass das mal anders wird. Gut, ich habe ja zuerst geschrieben und das hätte ich schon nicht getan. Ich bin sehr dankbar, dass sich zwischen uns sogar ein geistiger Austausch entwickelt hat. Deine Briefe sind für mich mehr als Inspiration. Sie schenken mir dazu Freude und ich freue mich, dass Du mir auch gerne schreibst und meine Briefe gerne liest und sie Dir ebenfalls Inspiration sind. Das hätte ich nicht gedacht, weil ich ja anfangs gar nichts mit Transformation, Mustern, blockierten Energien, Seele und dem Herzen lauschen und solchen Geschichten am Hut hatte. Sowas habe ich ab einem gewissen Grad dann doch nur lebensfremden und vor dem Leben flüchtenden Leuten zugeschrieben. Doch das Leben und seinen Fluss in seinen Tiefen und Zusammenhängen zu spüren und zu erfahren und nicht nur immer als kurzen Rausch, dem kommt man auf diesem Weg näher. Das muss ich heute zugeben. Ob das nun das Herz ist, dem ich da lausche, wenn ich nach innen gehe und schaue, bleibt mir allerdings Rätsel. Doch das ist mir inzwischen egal. Ich muss nicht mehr alles so konkret benannt haben. Im Grunde immer weniger, je mehr ich wahrnehme. Doch ich weiß auch, dass wir Begriffe brauchen und warum dann nicht es Herz nennen. Ist doch auch ganz schön. Schließlich ist das physische Herz ja auch sowas wie der Motor in uns und hat eine zentrale Stellung und Bedeutung. Außerdem hat das Herz in unserer begrifflichen Welt viel mit Liebe und Herzschmerz zu tun. Es signalisiert uns ja auch viele Stimmungen, was am Herzschlag zu spüren ist und wenn man sich total im Einklang mit sich fühlt und in sich ruhend, dann ist das Herz es auch. Meditation hat ja was mit sich zentrieren zu tun, indem das ganze drumherum, der ganze Marktplatz, der so den ganzen Tag bis in die Nacht hinein an einem hängt, verschwindet und nur das Wesentliche , das Wesen bleibt. Hab ich das gut geschrieben? 😊 Ich sehe das so, dass, wenn ich dem Herzen folge, etwas tu, was an keinen persönlichen Willen gebunden ist und ich spüre auch, dass es mehr aus mir einfach geschieht und ich mich dabei tief im Inneren völlig im Frieden fühle. Es geschieht ohne Drang. Mich drängelt nichts, weder Unruhe noch ein Gedanke, doch es ist höchstens eine Art Sog da mit dem das Herz einen irgendwo hinzieht. Das wird am Ende wohl noch meinen Ehrgeiz zu Nichte machen? Das kommt mir gerade so. Nun, ich vermisse es auch nicht, ehrgeizig zu sein. Vielleicht bin ich es auch noch. Jedenfalls finde ich, Ehrgeiz ist eine schwache und erbärmliche Kraft und Motivation gegen diese Kraft, die einfach durch einen wirkt und etwas geschehen lässt, so ganz mühelos. Das ist so meine Erfahrung bisher, seitdem ich beobachte, beobachte und nochmals beobachte. Manchmal denke ich, ich muss aufpassen, dass es nicht zur Manie wird, denn ich beobachte mich schon beim Zubereiten des Essens und Kauens. Ich kann schon nicht mehr alles essen und trinken und auch nicht mehr so viel. Doch irgendwie macht mir das alles Spaß, dieses Erleben auch von ganz einfachen profanen Dingen, die plötzlich so wahnsinnig bedeutend auf mich wirken. Also das Leben wird irgendwie immer interessanter, blumiger und farbenfrischer seitdem es im Grunde immer eintöniger geworden ist. Doch es sind die inneren Töne, die mich immer mehr beglücken.

Doch soll ich Dir was sagen, was ich in meiner vielen Zurückgezogenheit inzwischen oft mache? Ich bastele. Ich bastele Flieger. Ich habe angefangen, das aus Pappe zu machen und mal sehen, wahrscheinlich mache ich bald weiter mit welchen aus Holz. Vielleicht auch nicht. Es ist so ein tolles Gefühl, zu basteln und keiner steht in der Tür und meckert oder ruft, ich soll was anderes machen oder sagt mir, was ich für einen albernen Kram da mache. Ich hatte nie wieder gebastelt, seitdem ich das Elternhaus verlassen hatte. Es war mir so vermiest wurden. Doch jetzt ist es wieder toll. Ich hänge die Flieger, die ich auch noch gerne bunt anmale, dann immer alle an die Decke und wenn ich mich dann hinlege und zu ihnen hochschaue und die bewegen sich leicht, empfinde ich das so tiefentspannend, befriedigend und irgendwie bin ich glücklich. Da musste ich nun so alt werden, um endlich wieder zu basteln und das mit so viel Freude und Entspannung. Am Anfang habe ich dabei geheult, weil ich das als Kind doch immer machen wollte, jede freie Minute. Ich hatte kein anderes Hobby und wollte keines. Basteln, etwas konstruieren, Modelle schaffen, wobei man auch eine gute Fingerfertigkeit haben muss und immer neue Ideen und die entstehen ja erst so richtig, wenn man dabei ist. Doch es wurde als Kind zum Stress für mich, was ich einst so glücklich begann. Ja, Malina, das mache ich jetzt sehr oft.

Schreib mir so viel Du kannst. Ich lese alles und sauge es wie ein Schwamm auf, der sich zwar nicht mehr ganz trocken anfühlt, doch da passt noch jede Menge rein und außerdem, drücke ich ja auch immer wieder etwas aus und verarbeite und dann ist wieder Platz.

Ich habe das, was Du von der Freundin geschrieben hast nicht nur gerne gelesen. Es hat mich berührt und ich dachte wirklich nochmal an meine Mutter und habe gefühlt, dass sie mich geliebt hat und dass ihr Verhalten einfach nur was mit ihr zu tun hatte und sie am Ende unter der Situation mehr gelitten hat als ich. Mein Vater war so wie er war und es tut mir mehr für ihn leid, dass er nicht anders sein konnte und mit mir keine Flieger und keinen Drachen bauen, sondern eher ein so überall gefahrwitternder Mensch war.

Ich habe nie geheiratet und Kinder habe ich auch nicht. Das ist eben auch Ausdruck meiner Prägung und damit bin ich zufrieden. Sicher wollte es meine Seele so. Alles andere hätte ich sonst nicht so machen können, wie ich es getan habe. Mein Kind war so halt meine Firma geworden. Wenn ich Vater geworden wäre, dann hätte ich ein ganz anderer sein wollen, als es mein Vater war und ich weiß nicht, ob mir das entsprechend meinen Vorstellungen gelungen wäre. Doch mein Leben war immer intensiv und jetzt auf eine ganz neue und andere Art und Weise, die dazu gekommen ist. …………“

Lieber Oskar, Deine Worte berühren mich immer wieder. Spüre ich doch, wie sehr die Stimme Deines Herzens aus Dir spricht.

Also das mit den Briefen lesen kann ich gut nachvollziehen, dass diese vor geraumer Zeit in der Tonne gelandet wären. Doch soll ich Dir was sagen? Ich hätte Dir da nicht geschrieben. Mein Herz führt mich doch nicht zu so einer Verschwendung von Potenzial, außer mein Herz hätte gewusst von Deinem Herzen, dass Du diese Briefe letztendlich wieder rausfischst, bevor sie ganz und unwiederbringlich im Müll und in irgendeiner Verbrennungsanlage landen. Allerdings ist nie was umsonst, wenn wir etwas tun, geschieht immer etwas daraus, denn es verwandelt etwas. Es wäre vielleicht trotzdem auf geistigem Wege angekommen. Wie gesagt, darüber braucht man nicht nachdenken. Wenn man etwas aus der Präsenz des Augenblickes heraus fühlt zu tun, tut man es. Irgendwann kann man gar nicht mehr anders und will auch nicht. Außerdem schreibe ich jeden Brief, den ich schreibe auch irgendwie für mich, denn mich inspiriert auch mein eigenes Schreiben. Vielleicht schreibe ich ja so gerne, wie Du im Moment bastelst? Meine Seele will das eben so und ich diene ihr mit ganzem Herzen.

Übrigens habe ich vor ewiger Zeit, vor fast 17 oder 18 Jahren ein Buch geschenkt bekommen. Es schickte mir jemand mit den Worten, dass er gefühlt hat, mir dieses Buch zu schenken. Es war ein spirituelles Buch. Ich habe hineingeschaut und mich gefragt, was er da wohl fühlt. Es hat mich nicht, nicht nur, nicht interessiert. Ich hatte so gar keinen Draht, es zu verstehen. Das war alles so weit weg für mich, dass das Buch in meinem Bücherregal landete. Ich behielt es allerdings und sogar in Blickweite. Irgendwann nahm ich das Buch und wollte es lesen. Ich habe es regelrecht verschlungen und verstand nicht, was ich da vorher nicht verstanden hatte. Es war mir alles so klar und logisch und wie aus meinem eigenen Herzen geschrieben. Das empfindet man so, wenn etwas aus Herzensverbindungen geschieht und man plötzlich sich mit jemanden auf der gleichen Schwingungsebene befindet. Dann ist auch das Verständnis da. Es war zwischenzeitlich auch viel mit mir passiert. Die geistige Welt hat dafür gesorgt. Ja, es wurde für eine gewisse Zeit meine Bibel, die ich immer griffbereit liegen hatte und wenn ich etwas mich Aufbauendes brauchte, schlug ich wahllos es auf und las ein paar Sätze von dem, was da gerade stand. Es hat immer gepasst.

   Du hattest noch eine Frage zu Blockaden, die wir praktisch schon viele Leben mit uns herumtragen und nun ausgerechnet jetzt aufgelöst werden wollen und können. Du möchtest wissen, ob ich es für notwendig halte, dass man es praktisch noch einmal gefühlsmäßig durchleben muss, also energetisch und möglichst noch etwas dazu sehen. Es wäre bei Dir aber nicht so, dass Du da was siehst. Innere Bilder hast Du nicht.

Du musst überhaupt nichts Oskar. Damit kämst Du in Stress und würdest höchstens gedanklich was Neues produzieren, statt altes, aufzulösen. Ehrgeiz ist bei sowas absolut fehl am Platz und überhaupt nicht notwendig, sondern Entspannung. Was notwendig ist, wird Dir im Zustand der Entspannung schon gezeigt und mehr nicht. Du bist nicht ich und ich bin nicht Du, auch wenn wir alle letztendlich da ankommen, wo wir uns als Einheit in Liebe verbunden und gleich fühlen, weil es einem Punkt gibt, wo wir alle Eins sind. Wir sind dem Einen entsprungen zur Erfahrung des Einen in seiner Vielfalt.

Nun sogar im höchsten Stress kann es zu Auflösungen kommen. Nur meistens nicht, wenn man einfach nur lau ist, lau durchs Leben geht. Manchmal braucht man vielleicht aber auch so eine Inkarnation und will erfahren, wie es einem damit geht. Alles ist in Ordnung. Wir müssen uns nicht angleichen, sondern haben zu lernen, in dieser Vielfalt von Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen, Prägungen, Denken, Vorstellungen und Handlungen in der Akzeptanz und im Frieden zu bleiben. Wir sollen uns nicht einander bekämpfen und vernichten, sondern einen Weg finden, wie wir miteinander leben können. Wir müssen begreifen, dass kein Mensch wertloser oder wertvoller ist als ein anderer, sondern einander helfen, das Beste und Höchste in uns immer wieder zu erwecken und dafür müssen wir uns dahin entwickeln, die Fähigkeit entwickeln, es auch wahrzunehmen. Die Pflanze, die ich gieße und pflege wächst und gedeiht. Diejenige, die beschimpft wird, weil sie zu langsam wächst und nicht blüht und als Strafe nicht gegossen wird, um sie zu motivieren, wird eingehen. Eine Bohnenpflanze kann nun mal auch keine Tomaten hervorbringen, auch wenn man die Pflanze gekauft hat, weil man Tomaten wollte und auf die Tomaten wartet und wartet und wartet. Da wurde die falsche Pflanze dafür gekauft, weil man keine Ahnung hat von Pflanzen und erwartet dann etwas, das nicht sein kann. Die arme Bohnenpflanze! Wie schön wäre es gewesen, wenn sie bei einem Bohnenliebhaber gelandet wäre. Wer weiß, welche Pracht und Fülle an Bohnen sie hätte hervorbringen können und sich selbst dabei wohlfühlen.

Tja und wie sieht es bei uns Menschen aus? Was wissen wir über die anderen, mit denen wir in Beziehungen treten? Kennen wir viel mehr als unsere Erwartungen und Wünsche, die durch ihn erfüllt werden sollen?

Um zu den Blockadenlösungen nochmal zurückzukommen. Es geht ja um Erlösung und nicht darum, uns mit Informationen vollzustopfen, die belastend wirken könnten. Wir wollen ja befreit sein von Ballast. Wir würden es nicht ertragen können, vor allem, Bilder aus der Vergangenheit zu sehen, wo wir die Täter waren und anderen Menschen Schlimmes angetan haben. Soviel und so oft, wie wir Opfer waren, waren wir auch Täter. Wir müssen über beides hinauswachsen.

Um das Blockaden lösen brauchen wir uns überhaupt nicht zu kümmern. Wir brauchen nicht mal denken, dass wir welche haben oder noch haben. Wir leben einfach und gehen mit dem Augenblick und sind aufmerksam und wach. Dann wissen wir auch immer in welchem Augenblick wir uns um was zu kümmern haben bzw. nehmen an, was sich zeigt.

Ich habe noch nie Lust gehabt auf Blockadenlösungen, sondern immer nur auf Sonnenschein, doch wenn sich was löst und transformiert wird ist es gut. Dann kann die Sonne noch intensiver scheinen.

Mir wurden Täterinkarnationen von mir gezeigt. Daher weiß ich, dass die viel, viel schlimmer sind als die Opfergeschichten. Das ist deshalb so schlimm und schmerzlich, weil wir da am stärksten gegen unser wahres Wesen, gegen das Höchste, was wir eigentlich sind, verstoßen. Wir stoßen uns damit selbst von der Leiter der Evolution immer wieder nach unten und müssen in Dramen und Leid leben. Als Opfer erholt man sich schneller wieder.

Wer das durch Lichteinstrahlungen In sein Herz erkannt hat, der kann nicht mehr menschenfeindlich handeln, bzw., beginnt den Weg zu gehen, sich aus allem nicht zu ihm Gehörenden zu schälen.

Es gab immer wieder Menschen, die durch plötzliche Erleuchtungserlebnisse so große Transformationsschritte vollzogen haben, dass sie komplett anders wurden. Wenn der Kampf und damit der Krieg im Inneren vorbei ist und damit auch Hass, Verachtung, Neid, Gier usw. wogegen will man da noch kämpfen und gegen wen?

Natürlich wird man noch tun und schaffend sein und all das tun und für das eintreten, was das Herz will, was für die Evolution gut ist. Doch ab einer bestimmten Entwicklungsstufe wird der Kampf nicht mehr gegen Menschen gerichtet sein und diese werden auch nicht mehr verurteilt. Es geht um die Sache, die für den Menschen gut ist.

Weil ich von Sache spreche, möchte ich mal ein Beispiel bringen, das mir gefällt, soweit ich es betrachten kann. Der Neurobiologe, Gerald Hüther, der sich immer wieder für ein neues und besseres Bildungssystem einsetzt, weil unser bestehendes einfach nicht mehr zeitgemäß und überholt ist. Der Mann geht dafür nicht mit einer Armee von Leuten los und versucht Andersdenke und die Schwerfälligen, die dass noch nicht annehmen können und nicht anfangen wollen es umzusetzen, zu bekämpfen. Nein, er trägt einfach immer wieder die Energie des Neuen, des Besseren in die Menschen hinein. Er setzt Samen und diese werden aufgehen ohne Kampf bei den einen früher und bei anderen später und bei manchen vielleicht nie. Das ist auch nicht schlimm, doch mitmachen tut der dann auch. Wir müssen einfach leben, was wir sind und uns selbst immer weiterentwickeln und so entwickelt sich die Menschheit. Dafür muss es keine Feindschaften geben. Die sollte jeder in sich selbst austragen. Was wir dann aus einem Zustand des inneren Friedens und der Liebe heraus tun, ist was ganz anderes, selbst wenn manches gleich erscheint. Doch das ist es nie.

Jesus hat keine Kriege geführt, das taten erst seine Anhänger später. Das Christentum hat genug Leid zu verantworten, doch nicht Jesus. Wieviel Blut wurde in den Kreuzzügen vergossen? Das heißt nicht, dass er sich wie ein Depp benommen und zugeschaut hat, wenn er konkret was ändern konnte und wenn notwendig sehr konsequent und nicht sanft. Er war Ausdruck der Gotteskraft in Reinheit. Hat er nicht die Geldwechsler aus dem Tempel gejagt, damit er nicht verunreinigt wird?

Was haust in unseren eigenen Tempeln noch, das sich zu verjagen lohnt? Der eigene Tempel ist Baustelle genug für jeden und wenn der wahrlich rein ist, dann wird die reine Gotteskraft darin wohnen und herausstrahlen. 

Auch denke ich an die Geschichte mit der Ehebrecherin, die gesteinigt werden sollte und Jesus, sagt: „Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!“ Niemand konnte daraufhin den Stein werfen.

Nur, warum wollten die Menschen diese Frau töten? Sie hatte niemanden von denen persönlich etwas getan und doch wurde sie so von allen verurteilt? Ist das heute anders? Die Menschen wollen noch immer im außen bekämpfen, was sie in sich nicht ertragen können oder wollen sich einfach von Schmerz entlasten, indem sie anderen welchen zufügen wollen. Oder ist da Lust im Spiel, andere zu quälen und dabei zuzuschauen, wie sie leiden? Ist die Geschichte nicht voll damit?

Befeuern sich die Menschen nicht noch immer täglich mit Steinen?

Sind nicht sogar viele Foren und andere Internetplattformen Orte, wo gegenseitige Steinigung alltäglich ist. Es wird gesteinigt und sich gegenseitig beleidigt. Besonders viel Spaß scheint es zu machen, wenn sich jemand durch eine Gruppe besonders stark fühlt und gegen eine Minderheit antreten kann.

Muss man auf etwas hässlich reagieren, wenn man anderer Meinung ist?

All das gebiert aus eigener innerer Unzufriedenheit mit der man nicht in der Lage ist umzugehen.

Jesus wäre nach seiner Frage hin sicher der einzig Berechtigte gewesen, den Stein auf die Frau zu werfen. Doch wer frei von Sünde ist, sprich von innerer Feindseligkeit befreit ist, kann keinen Stein mehr werfen, weil er keine Feinde im außen mehr hat, sondern von Liebe und Mitgefühl durchdrungen ist.

Jesus war einfach weise und ein weiser Mensch handelt weder gut noch böse, sondern richtig der augenblicklichen Situation entsprechend.

Der unwissende verbildete Mensch handelt entsprechend seiner Konditionierung aus seiner Persönlichkeit heraus.

Lieber Oskar, ich könnte zwar immer weiterschreiben, doch höre hier jetzt mal auf, denn ich will schwimmen gehen. Die Tasche ist gepackt und um die Mittagszeit ist die Halle nicht so voll. Das erste Mal gehe ich heute wieder nach diesem ganzen Coronawirbel. Mal schauen, ob mir das gefällt. Mit Maske werden wir ja wohl nicht schwimmen müssen. 😊

Vielleicht kannst Du mir mal eine kleine Rakete basteln, mit der ich zu den Sternen fliegen kann, am besten gleich für eine ganze Rundreise. Doch andererseits hätte man vielleicht gar keine Lust mehr, zu den Sternen aufzuschauen, wenn man wüsste, was sich auf diesen verbirgt. Wie viele Träume würden sterben, wenn wir nicht mehr zu ihnen aufblicken könnten oder es wird erst richtig interessant und spannend. Das Leben ist doch schöner als jeder Traum, oder?

 

Herzliche Grüße

Malina

 

 

 

 

 

Manchmal

 

Manchmal möchte man,

Dem Tag

Einfach Danke sagen,

Auch wenn

Nichts besonderes geschah,

Einfach nur,

Weil er war da

Und man in sich fühlt,

Es ist wunderbar!

 

Danke!

 

 

 Hier geht es zum 9.Brief an Oskar: "Wie handelt man weise?"

Hier geht es zum 11. Brief an Oskar: "Du musst es loslassen" 

 

 

 

„Sich selbst zu lieben darf nicht der Anfang sein, denn du weißt noch gar nicht, wer du bist. Wen willst du da lieben? Wenn du damit anfängst, dich selbst zu lieben, wirst du nur dein Ego lieben – das nicht dein Selbst ist, das deine falsche Persönlichkeit ist. Fast jeder liebt seine Persönlichkeit, jeder liebt sein Ego." S.60

Osho

aus „AUTHENTISCH SEIN“

Innenwelt verlag

 

„Merkt euch eine Grundregel des Lebens: Jede Erfahrung, die nicht gelebt wurde, bleibt an dir hängen, fordert dich auf: „Vollende mich! Lebe mich! Vervollständige mich!“ Jede Erfahrung ist von Natur aus so beschaffen, dass sie zu Ende gelebt und vervollständigt werden will. Sobald sie abgeschlossen ist, verflüchtigt sie sich, aber solange sie noch unvollständig ist, ist sie präsent. Sie quält und verfolgt dich und zieht deine Aufmerksamkeit auf sich. Sie sagt: „Was hast du mit mir vor? Ich bin noch unvollständig – schließe mich ab!“ S.106

Osho

aus „AUTHENTISCH SEIN“

Innenwelt verlag

 "Jetzt ist es an der Zeit, daß du dich mehr als je zuvor in deinen Gottes-Raum begibst. Erstens wird dir das großen inneren Frieden bringen, und einem friedlichen Geist entströmen großartigen Ideen – Ideen, welche die Lösungen für die größten Probleme sein können, mit denen zu kämpfen du dir einbildest.“ S.180

 

Neale Donald Walsch

„Gespräche mit Gott“ Bd.1

Arkana Verlag 

„Die Person, die am meisten liebt, ist die, die selbst-zentriert ist.“ S.193

 

Neale Donald Walsch

„Gespräche mit Gott“ Bd.1

Arkana Verlag

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