Toleranz
Berührt von den Worten.
Sie drangen sehr tief
In mein Ich hinein,
Wühlten in der Ordnung;
Die mir schien zu sein.
Durcheinandergewirbelt
Gedanken und Gefühl.
Mitten im Schmerz
Fragte ich mich,
Was ich für dich fühl.
Ganz langsam, dachte ich
Geh hinein ins Gewühl.
Sortiere, was sich da zeigt,
Damit du nicht,
In Angst hinein steigst.
Denn dort,
Lauert das niedere Ich,
Bereit zu zerstören,
Das was mit Gott
Verbunden ist.
Was er da sagte, entsprach
Seinem Gefühl, Denken und Sein.
Jeder das Recht und die Pflicht
Nicht zu verbergen sich vor dem,
Was seinem Bewusstsein entspricht.
Niemand soll verurteilen
Den anderen, denn dann
Kannst nicht erkennen, was
Dir bereitet im Innern die Pein.
Bedenke, der Schmerz, den du fühlst,
Kommt aus dir. Will dir sagen,
heut ist der Tag, schau hin
Und erkenne und heile,
Dich Jetzt und hier.
Lass immer geschehen,
Dass jeder darf mit seinem Inneren
Ans Äußere darf gehen.
Musst nicht teilen die Meinung,
Kannst lassen sie stehn.
Jedes Wachstum ausgelöst
Durch einen Widerspruch,
Der innen gelöst.
So nimm an, dass ohne Konflikt
Harmonie nicht entstehen kann.
Liebe ist, Meinung und Meinung
Können nebeneinander bestehen.
Gleiches Denken nicht Ausdruck von Liebe,
Doch hält sie die Unterschiedlichkeit aus,
Das macht die Liebe aus.
Mein Gefühl für dich,
Ich liebe dich und erwarte nicht,
Dass du denkst wie ich.
Ich liebe dich, weil ich weiß,
Ich kann lassen dich.
2001
Ute Malina Rößner
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