Anders geht`s wohl nicht
Die Hände sind still.
Der Kopf ist leer.
Es ist doch nichts
Und doch ich spür,
Das was ist.
Ich seh es nur nicht.
Und doch, ich seh`,
Das Gewitter,
Den Donner,
Den Hagel,
Den Sturm
Und den Schnee.
Er kommt
Über die Menschen her
Und nimmt ihnen alles,
Dass nackt sie sich finden
Und keiner ist
Als der andere mehr.
In Demut vor Gott
Werden sie sich wieder finden,
Verlassen hat sie der Zorn
Und die Eitelkeit
Und auch das Habe
Ist nicht das, was nun zählt.
Vergessen die Zwietracht
Und auch der Neid.
Keine Angst zu verlieren
Ruhm und Ruf.
Vergessen sind
Habgier und Geiz
Dankbar,
Dass ihnen das Leben blieb
Und auch des Nachbars Kind
Blieb verschont
Und sogar der nörgelige Herr Schmidt
Ist geblieben ganz fit.
Kein Besitz mehr
Bestimmt das Leben des anderen
Und auch das eigene
Bleibt davon verschont,
Damit ein Ende die Sklaverei,
Wofür sich kein Leben lohnt.
Ein jeder reicht dem anderen die Hand
Und keinem interessiert mehr,
Wer hat mehr Wissen und wer mehr Verstand.
Denn nur eines wird jetzt gebraucht
Und das ist die Liebe im Herzen,
Die das Neue baut auf.
Ein jeder verschenkt sich,
Da wo er ist.
Nichts bindet ihn
Und so fügt sich zusammen,
Was zusammen gehört
Und es fließt auseinander,
Das was sich stört.
So wie die Biene
Nicht zum Kaktus fliegt
Und nach Nektar sucht.
Die Birke nicht
Nach den Blättern
Der Eiche giert,
Der Hund nicht
Dem Hasen die Möhren stielt,
Wird kein Mensch mehr sein,
Da wo nicht seine Seele
Findet die Nahrung,
Die sie braucht,
Um lebendig zu sein,
Um ein Leben zu leben,
Das eines Menschen würdig -
So soll es sein.
Ute Malina Rößner
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