Der größte Schatz

 


Die Kälte des Todes
Zog in mich ein.
Noch spür ich den Körper,
Der längst nicht mehr mein.

 

Winde mich noch
In seinen Zellen und Bahnen,
Die mich hielten gefangen
Wie schon meine Ahnen.

 

Muss Abschied nun nehmen
Von den Freuden des Lebens,
Von Glauben und Hoffnung,
Die dem Mensch Richtung geben.

 

Und auch du wirst nicht mehr sein
Bei mir wie es war.
Fühle den Todesstoß
Und wie er ankam.

 

Die Liebe hat ihn gesandt.
Es ist geschehen,
Indem sie sich
Von mir abgewandt.

 

Die Trauer hat sie begleitet.
Sie kamen zusammen.
So ist nichtmal sie mir geblieben,
Die Neues vorbereitet.

 

So find ich kein Ende,
Weil der Anfang nicht mehr ist.
Das Glück ist vergangen
Und Unglück fand niemals statt.

 

Was zu mir gehört,
Ist nun für immer bei mir.
Nichts drängt mehr fort.
Erloschen des Teufels Gier.

 

Die Fragen vergangen,
Die den Zweifel bewirten
Und den Menschen
Die Sünde lässt leben.

 

Ein Streben nach Freiheit
Wird`s nicht mehr geben,
Denn erlöst ist alles,
Was gefangen gelebt.

 

Fruchtbar das Land
Und alles an seinem Platz.
So erwächst aus vollendeter Harmonie
Der größte Schatz.

 

                                                                                                           Ute Malina Rößner

zurück