Sag mir, wo die schönen Menschen sind

 

Sag mir, wo die schönen Menschen sind,
Der Werke doch so viele sind.
Der Mensch steht mittendrin,
Schaut aus ihnen heraus,
Doch er selbst
Scheint klein und hilflos,
Wie eine gejagte Maus,
Die keine Ruhe find,
Rastlos strebt
Wie ein verirrtes Kind.

 

Sag mir, wo die schönen Menschen sind,
Die in Gottes Schoß zu Hause sind,
Stets und ständig darin leben,
Die ohne Ehrgeiz sich erheben,
Die blühen ohne daran zu kleben,
Die strahlen in Gottes Licht,
Worin niemand etwas vermisst,
Die sprechen aus der Seele,
Der Verstand ist ihr Gehilfe.
Harmonie und Seligkeit ist ihr Wesen.

 

Sag mir, wo die schönen Menschen sind,
Die Gott erschuf als Krönung seiner selbst,
Ungebunden mit allem verbunden,
Liebend, doch nicht fiebernd.
Erkennend, doch nicht wertend.
Heilend, doch nicht verletzend.
Erfüllt, doch nicht gedrillt.
Einmalig, doch nicht armselig.
Besitzlos, doch nicht bewusstlos.

 

Sag mir, wo die schönen Menschen sind,
Die schön sind,
Weil sie Liebe sind!

 

 

 

                                                                        Ute Malina Rößner

 

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