Der Winter kommt

 

 

 

 

 

 

 

Der Winter kommt
Auf seinem kristallenen Schlitten
In hoheitlicher Pracht
Mit Perlen und Zapfen,
Mit Reif und Flöckchen,
Mit einem Schleier aus Eis
Und nimmt ein
Alles,
Woran er vorüber streift.

 

Legt sich nieder
Leise und ganz sanft
Auf die nackten Zweige der Eiche,
Auf die Nadeln der Tannen,
Auf meine Wangen,
Rieselt durch den Garten,
Malt Blumen an meine Fensterscheiben,
Lässt Eiszapfen von der Dachrinne
Bis an mein Fenster reichen.

 

Und auf dem kleinen See
Am Schloss am Wald,
Um den wir so manchesmal kreisten,
Legt er sich sicher und fest,
Was Herzen von Jungen und Alten
Höher schlagen lässt
Und sie eilen mit ihren Kufen
Die einen laut und die anderen leis
Und alle schweben glücklich auf dem Eis.

 

 

                                                                                                                 Ute Malina Rößner

 

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