Die Zauberin
 
Die Zauberin,
Sie kam heut Nacht,
Nahm ihren güldenen Stab,
Hat mich damit erwacht.
 
Sand rieselte aus meinen Augen,
Sie taten weh.
Das Licht so stark,
Ich war am Verglühn.
 
Sie schwenkte ihren Stab
Und jedes Sandkorn
Offenbarte ein Geheimnis,
Das es barg.
 
Ich schwebte
Zwischen Sandkörnern
Leicht und leichter
Bis ich nicht mehr war.
 
Die Zauberin verschwand,
Hab sie nicht mehr gesehn.
Jedes Sandkorn, das erlöst
War im Vergehn.
 
Nichts mehr da, nur ich,
Ich bin die Zauberin,
Die schlafend, gestern noch
Im Sande lag.
 
 

 

                                              Ute Malina Rößner

 

zurück