Eingefleischt
 
Erloschen die Welt,
Die mich gestern noch hielt,
In sich gefangen.
Sie war mir vertraut
Und das Neue so graut.
 
Die Gedanken nicht mehr,
In die geformt und eingeschlossen,
Wissend ich trat,
Doch in diesem Gebilde
Ich mich vergaß.
 
Als Sehnsucht ich blieb,
Die immer und immer rief,
Komme zu mir ewiges Licht
Zu sein, was du warst
Und immer noch bist.
 
Sie zieht mich hinein
In mein wahrhaftig Sein
Stück für Stück.
Zerrbricht das Gebäude,
Das mich hält und erstickt.
 
Sie zieht mich heraus
Aus der absurden Welt,
Die ein Konstrukt,
Gewebt aus Gedanken
Und somit verrückt.
 
Ich gebe mich hin,
Ertrage die Schmerzen
In denen ich mich find,
Damit sich löst,
Was ich nicht bin.
 
In peinigenden Stunden
Bluten die Wunden.
Es ist nicht ganz leicht,
Zu starkt und zu fest
Wir eingefleischt.
 
Gebe nicht auf,
Mich weiter hin
In das, was ich bin
Und erlebe sogleich,
Wie frei ich doch bin.
 
Der Form entzogen,
Geistere ich herum,
Zu formen die Form,
In der morgen ich bin,
Ich Bin.
 

 

 

                                                      Ute Malina Rößner

 

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