Gedeckt ist der Tisch

 

Der Wind hat geweht

In den Staub

Von gestern,

Der still und unbewegt

Auf den Tisch

Sich vor langer Zeit gelegt.

 

Der Raum stand leer

Seit jener Zeit,

Nicht mehr gewagt

Zu betreten den grausigen Ort,

Wo der verschmutzte Tisch

Keine Nahrung mehr bot.

 

Doch die Seele gab keine Ruh,

Fand einen Weg

Zurückzukehren

In den verlassenen Raum,

Wollte schauen, ob

Die Gefahr immer noch droht.

 

Durch die geöffnete Tür

Trat das Leben hinein.

Der Staub war harmlos

Und die Bedrohung wich

Wie ein Schatten,

Wenn er trifft auf das Licht.

 

Ich dehne mich aus,

Decke den Tisch,

Erfreu mich der Nahrung,

Die üppig und köstlich

Von Liebe durchdrungen

Mich nährt und erfrischt.

 

 

                                                                   Ute Malina Rößner

 

 

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