Geburt


Ergriffen vom Tod,

Sterbe ich dahin.

Er reißt mich

Aus dem Körper

Indem eigefleischt

Ich bin.

 

 

Schaue die Welten,

In denen unendliche Seelen

Hilflos irrend

Schreien stumm,

Die Toten erweckend,

Die sie selber sind.

 

 

Wie konnt nur geschehen,

Dass erstarrt die Seelen,

Lebend gefangen,

Leiden dahin.

 

 

Sie flehen und flehen

In den Raum hinein,

Doch niemand ist da,

Der sie hören kann.

Nicht mal sie selbst

Wissen von diesem Bann.

 

 

Ich bin noch da

Und nehme wahr

Das Geschehen

Um mich herum,

Auch wenn ich selbst

Nicht mehr bin.

 

 

Der Schrei klingt aus.

Stille der raumlose Raum.

Die Wehen vorbei.

Der Bann ist gelöst.

Die Seelen fließen

In mich hinein.

 

 

Spurlos erloschen

In der Endlosigkeit

Jegliches Selbst,

Das vorgestellt.

Geboren ist

Ein Gesang,

Der nie verhallt.

 

 

 

 

 

                                                                       Ute Malina Rößner

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