Dein Angesicht
Schön bist du, doch
Du weißt es nicht,
Weil du auch nicht weißt,
Was hässlich ist.
Das Laub, aus dem du schaust
Ist welk und grau und
Es braucht dich nicht,
Doch dich berührt es nicht.
Dich quälen keine Fragen,
Die dir die Stille nehmen.
Mit Antworten tust du
Nicht um dich schlagen.
Zur Sonne strebst du hin,
Dein Köpfchen im Lichte tanzt,
Doch deine Wurzeln,
Die halten dich im Finsteren.
Die Welt,
Die hinterfragst du nicht,
Doch machst sie schön
Mit deinem Angesicht
Indem jede Frage darin erlischt.
Ute Malina Rößner