Walderdbeeren

 

Wir sind die kleinen Walderdbeeren,
Leuchtend rot und ganz oho.
Wir wachsen mühelos
Und ganz allein.
Wichtig ist für uns nur eins,
Das, was uns umgibt,
Muss für uns stimmig sein.

 

Der Boden, auf dem wir wachsen,
Der ist fruchtbar, satt
Und einfach wunderbar.
Er tut nichts,
Ist, wie er ist und nur da.
Lässt  geschehen,
Tut wie wir, in Einheit leben.

 

Der Regen, der fällt
Auf uns nieder,
Erfrischt uns,
Tränkt die Erde,
Das Nahrung wir bekommen,
Wachsen und gedeihen
Und zu welcher werden.

 

Die Sonne, sie wärmt
Unsere Glieder,
Spendet das Licht,
Das wir so aufnehmen.
Ohne sie gäbe es,
Wie auch ohne den Regen
Kein Leben auf Erden.

 

Die Winde, sie wehen
Mal kräftig, mal sanft
Durch unsere Blüten
Und schützenden Blätter.
Sie tragen unsere Düfte
Und unseren Staub weit
Mit einem Hauch.

 

Durch alles sind wir,
Was wir sind und werden.
Niemand ist da,
Der sich anmaßt, zu sagen,
Ohne sie oder ihn
Würde die Pflanze
Nicht so schöne Früchte tragen.

 

Ein jeder lebt
Einfach, was er ist.
Das Eine bedingt das Andere.
Und je wahrhaftiger

Das Eine ist,
Desto harmonischer
Es im Ganzen lebt.

 

Die Menschen strahlen,
Wenn sie uns sehen.
Ihre Augen, sie leuchten.
Ihre Herzen beginnen,
Vor Freude zu schlagen.
Sie lieben das Stille,
Das sie führt in ihre Mitte.

 

Wir sind die kleinen roten Walderdbeeren,
Leuchtend rot und ganz oho.
Wir wachsen mühelos
Und ganz allein.
Wichtig ist für uns nur eins,
Das, was uns umgibt,
Muss für uns stimmig sein.

 

 

 

                                                                                  

                                                                        Ute Malina Rößner

 

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