Meister
Deine Lachen
Meister,
Was geschieht mit mir.
Die Hölle scheint mein Heim zu sein.
Ich lodere im Flammenmeer.
Mein Körper fühlt sich leblos schwer,
Mir ist, als verfalle ich in mir
Zu Asche hin, weiß nicht,
Was mir dann bleibt,
Macht das Leben dann noch Sinn?
Meister,
Ich brenne und weiß doch nicht,
Was da verbrennt, weil ich bleibe
Und spür, dass ich noch bin.
Gebrochene Knochen fühl ich,
Zerrissen die Fasern des Fleisches,
Kann nicht mal mehr erheben mich
Und doch schwebe ich fern von hier,
In meinem Körper bin ich nicht.
Meister,
Mein Kopf ist leer,
Als wär er nie gefüllt.
Nur Flammen sehe ich,
Meine Hände glühen,
In meiner Brust spür ich
Den Zusammenbruch.
Alles verliert seinen Platz,
Schwindet hin im Unendlichen.
Meister,
Wirbel dringen in mich ein,
Dann wieder aus.
Die Kraft, die mich nimmt ein,
Die löscht mich aus.
Zugleich erlebe ich,
Dass ich verlier,
Was ich nicht bin,
Du bist, ich geh dahin.
Meister,
Wie soll ich leben
Hier,
Wenn ich nicht mehr bin.
Wie halt ich’s mit den Menschen aus,
Die leben aus dem Verstand heraus.
Wie wird es ihnen ergehen mit mir,
Nicht mehr zu finden,
Was ihnen vertraut.
Meister,
Ich weiß du lachst,
Doch lächerlich machst du nichts.
Dein Lachen hör ich
Bis in meinen Bauch,
Worin es lacht,
Denn du weißt,
Dass ich bin,
Was du bist auch.
Meister,
Die Stille ist mein Heim,
Egal, wie es ist laut
In der Welt,
Die bunt und farbenfroh,
Turbulent und starr zugleich.
Ich bleibe hier
Solange du es willst.
Ich lebe sie und füll sie aus.
Ute Malina Rößner