Weißer Nebel
Weißer Nebel über der Stadt
Und doch sieht mein Aug
Jedes einzelne Haus
Und die funkelnden Türme,
Alles in ein Bad aus Licht getaucht,
Alles, was sich verborgen
Unter dem Schleier hat.
Nur fassen kann ich es nicht.
Wie kann ich sehen,
Was nicht sichtbar,
Kann sehen den Nebel,
Der alles durchdringt und bedeckt,
Doch gleichzeitig funkelnd und klar
Die verborgene Stadt.
Ich kann sie betreten,
Bin willkommen darin,
Denn leicht wie ich bin,
Nimmt sie mich auf
Und kann gehen jederzeit
Hinein und hinaus,
Wie aus meinem eigenen Haus.
Mein Körper ist mein Gewand,
Der gibt mir Form und Halt,
Doch ich bin nicht das Gewand,
So wie meine Schuhe und mein Kleid
Mich bekleiden und schützen,
Doch kann es ablegen jederzeit.
Ute Malina Rößner