Schneckenplage

 

Die Schnecken laben sich
Zu gerne doch
Auf meinem Blumenbeet
An den Blümelein,
Die ich dort
Hab liebevoll gepflanzt.

 

Doch, weil ich weiß,
Wann sie kommen angekrochen,
Geh ich schnell hinaus,
Zieh mir einen Handschuh an,
Sammle sie zusammen,
Schmeiß sie in hohen Bogen raus.

 

Die Schnecken können nichts dafür,
Dass sie da unten kriechen,
Keine Grenzen kennen,
Sich am wohlsten fühlen,
Wenn sie sind im nassen Schlamm
Und Blüten und Blätter fressen.

 

Doch meine Blumen auf dem Beet,
Die still alles auf sich nehmen,
Auch die können nichts dafür,
Dass sie sind so lecker,
Dass Schnecken wollen sie nur fressen,

Sich zu erhalten und zu werden fetter.

So achte ich auf sie,
So gut ich kann,
Denn ich kann nicht erwarten,
Dass diese Wesen
Sich an ihnen freuen können und

Sie erhalten wollen,
Denn das kann nur,
Wer unterscheiden,
Wer sehen und lieben
Mit dem Herzen kann.

 

 

 

                                                                        Ute Malina Rößner

 

Hier gehts zu den leiblichen Gedichten

zurück