So manchesmal

 

So manchesmal spaziere ich

Durch alte Zeiten

In Büchern und Museen

Und mit Wehmut erfüllt,

Bleibe ich vor den Bildern der Alten Meister

Mit den Salons in Stille stehn.

 

Für Dichtung, Musik, Malerei,

Mode und philosophische Gedanken

Traf man sich in so manchen Stuben

Und wandelte für Abende in künstlerische Salons

Und sang auch am Klavier

So manchen Song.

 

Vielleicht beim Klang der Violine

Sich begegnen, sich berühren,

Sich anregen, sich Impulse geben.

Unwichtig geworden für Stunden

Herkunft und Zukunft

Und alles Streben.

 

Fragend schaue ich mich an,

Ist so was in Zeiten,

Wo moderne Medien sich unüberschaubar ausbreiten

Und der chronische Zeitfresserwurm

Die Poesie zerfrisst in seinem Sturm vorbei

Oder wiederkehrend wie der Mai.

 

Hast auch du Lust, die Tradition

Der künstlerischen Salons wiederzubeleben

Und möchtest Künstlern aller Art eine Heimstatt

Schöpferischen Schaffens geben, dann lade ein

In dein Haus und auch du holst an diesem Abend

Dein Instrument, deine Bilder oder deine Verse raus.

 

Lade Freunde und Bekannte ein

Und auch den

Mit dem du hast Streitereien.

Lade ein, es dir gleich zu tun und gib kund,

Kunst ist für uns alle da

Und nicht nur eine Elite diese für sich behüte.

 

In jeden von uns hat Gott

Den künstlerisch schöpferischen Samen gelegt,

Der aufgehen, reifen und zu einer individuellen Frucht

Möchte werden, um den Samen zu spenden,

Denn was du hältst fest, verkümmert in deinen Händen.

 

Lass schwinden Vorurteil,

Geboren aus falschen Vorstellungen

Von Kunst und Kunstausübenden

Von Gelerntem und Lehrern.

Wässere deinen Boden

Und Neues kann werden geboren.

 

 

 

                                                                           Ute Malina Rößer