Lieber Peter,
ich sollte eine Sache von meiner gestrigen Mail an Dich ändern. Das Schicksal ist nicht grausam, indem es mir diese Liebe offenbarte und mich mit dieser erfüllte. Grausam sind wir selbst, indem uns das größte Geschenk, das wir erfahren, nicht genug ist, sondern dass wir aus dem Menschsein heraus, es immer in etwas gestalten wollen und nicht dem Herzen vollumfänglich und bedingungslos die Gestaltung überlassen, weil die Herzensführung ja immer eine Führung ins Ungewisse ist. Die Herzensführung fordert und heraus, Wege entstehen zu lassen, doch keinen festgetretenen zu gehen. Das Herz will uns nicht in für unseren Verstand bekannte Bereiche führen, nein durch die unbekannten hindurch und diese darin neu und bekannt entstehen zu lassen. Das Herz will uns immer ins wahrhafte Vertrauen ins Leben führen. Sie ist ein Geschenk, das ich mir in meinem Herzen bewahre, etwas das so schön und wertvoll ist, dass ich es mit Freuden nähre. Es ist eine Liebe, die mir die Liebe offenbarte und die mir in den unmöglichsten Lebenssituationen ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Wer liebt, ist nicht einsam. Kein Wissen und keine Kraft der Welt kann einen Menschen dahin führen, wie es die im Herzen selbstgefühlte und selbsterfahrene Liebe kann. Nichts macht den Menschen authentischer, wahrhaftiger, mitfühlender und angstfreier als die Liebe. Wäre mehr Liebe in der Welt, hätten die Menschen weniger Angst, ehrlich zu sein, zu ihren eigenen Bedürfnissen und Gefühlen zu stehen und danach zu leben. Es gäbe keine Schuldzuweisungen und keine Opfer-Täter Spiele mehr, wie sie tagtäglich in vielen menschlichen Beziehungen in welcher Form auch immer erfahren und gelebt werden. Sie würden weniger hässlich über andere sprechen, egal wie entfernt sie sind und wie anders sie sind. An die Stelle von Urteilen würden Verstehen und Selbsterkenntnis treten. An die Stelle von Neid würde Erkennen der eigenen Fülle treten. An die Stelle von Eifersucht würde das Erfahren der eigenen unschlagbaren Liebe treten, die einen trägt. An die Stelle von Gier würde wahrhaftige Großzügigkeit treten. Wer nicht wahrhaft aus dem Herzen gibt, gibt überhaupt nicht. Er nimmt nur. Er fühlt sich immer ausgebeutet und als Opfer oder als Gönner, doch nicht als einen Beschenkten, der Geben und Nehmen als ein und denselben Fluss erlebt. Aus der Unfähiglkeit heraus, annehmen zu können, entsteht das Gefühl, immer geben zu müssen. An die Stelle, seine Meinung gegenüber anderen behaupten zu wollen, würde ein Tanz der Meinungen in einen selbst entstehen ohne sie berühren zu müssen. An die Stelle Verantwortung für seine Erfahrungen abgeben zu wollen, würden Eigenverantwortung treten und Dankbarkeit. Wo Engstirnigkeit besteht, würde Toleranz entstehen. Die Angst vor allem, was fremd ist und die bestehende Ordnung angreifen könnte, würde sich in Vertrauen in das Neue wandeln. Es würde als Chance gesehen und erlebt, neue Eigenschaften zu entwickeln, zu leben und an sich zu erfahren. Die Menschen hätten weniger Angst, alleine zu sein und sie hätten mehr Vertrauen in den Fluss Leben. Sie hätten das Vertrauen, dass das Leben sie nicht in die Irre führt, wenn sie sich diesem Fluss übergeben, sondern hätten das Vertrauen, das ein Embryo im Mutterleib haben muss und auch die Mutter dazu hat, dass die Natur das neu entstandene Leben zur höchstmöglichen Reife führt, bis es geboren wird ohne sein zu tun. Die Ängste kommen erst danach. Vielleicht auch schon, wenn die Ärzte mit ihrem Ultraschallgerät über den Bauch der Mutter fahren. Vielleicht ist es so, dass das Leben für einen auch immer etwas Unerfülltes dabei lässt. Vielleicht ist das so, um das Tiefere zu spüren und nicht in der Vergänglichkeit stecken zu bleiben, indem man z.B. ständig sein Hand gehalten fühlt und sich stets eingehüllt in der Liebe. Wie soll man die Vergänglichkeit und das Fremde überwinden und vor allen Dingen es ertragen, wenn man nicht das erfahren hat, was einem bleibt, was immer da ist? Wie soll man Verluste ertragen, wenn man nicht weiß, das einem sowieso nichts gehört und das Gott die Geschicke lenkt und das seine Macht kraftlos ist und wir in Ohnmacht leben müssen, wenn wir nicht an seine große Liebeskraft glauben, an die Liebeskraft, die jeder Mensch in seinem Herzen trägt. Ein Mensch, der andere im Mangel sieht und sie verändern möchte, ist aufgerufen, in seinem Herzen die Liebe zu nähren und er wird beginnen, mehr zu sehen, als seine Augen und Ohren ihm offenbaren können. Ja, vielleicht könnten wir bei mehr Liebe in unseren Herzen auch die Flüchtlingsströme als große Chance zu neuen gesellschaftlichen Ufern sehen. Deutschland, Europa, ja die ganze Erde steht vor einem Scheideweg. Wir haben die Wahl, uns von unseren Ängsten, unserem Besitzdenken, unserer diffusen Wut, Aggression, Ohnmachtsgefühlen, Mangeldenken und Mangelgefühlen, Hassgefühlen leiten zu lassen und dafür die Flüchtlingsströme verantwortlich zu machen, die uns unsere „heile Welt“ drohen kaputt zu machen. Als die Hauptschuldigen werden dabei schnell die „Oberen“, die Regierung, die die Leute ungebremst ins Land lassen, gesehen. Dabei müssen die Deutschen noch mehr zurück stecken. Es gibt noch mehr marode Schulen, nicht gebaute Schwimmbäder und Turnhallen. Die Kriminalitätsrate droht ins unermessliche zu wachsen, ebenso die Arbeitslosigkeit. Die Armen werden noch ärmer, da nun auch noch die Flüchtlinge aufs Sozialbudget drücken. Es droht totales Chaos in den Schulen und Ämtern. Es drohen Seuchen, Wohnungsnot, Versorgungsengpässe aller Art. Inflationäre Zustände bis hin zum totalen Finanzcrash oder auch Krieg. Wollen wir das alles wirklich? Ist das zwingend notwendig und logische Konsequenz, dass dieses Chaos ausbricht und uns mehr und mehr beherrscht und wir dann syrische Verhältnisse in Deutschland haben? Wohin wandern dann die Deutschen aus? Wir können diese Flüchtlingsströme aber auch als Chance und notwendige Herausforderung sehen für einen gesamtgesellschaftlichen Aufbruch zu neuen Ufern, auch bewusstseinsmäßig. Nur wenn es uns gelingt, unsere schlimmsten Befürchtungen, unseren blinden Hass und Ohnmachtsgefühle den „Oberen“ gegenüber und unsere Angst den Flüchtlingen gegenüber in den Griff zu bekommen, können wir offen werden für die „andere Seite der Medaille“. Je mehr Menschen die positive Seite der Medaille hochhalten, desto leichter kann neues Denken und Fühlen und Handeln auch auf viele verängstigte Menschen übergehen, so dass wir alle gemeinsam, ob „Oben“, ob „Unten“, ob Deutscher oder Flüchtling eine lebenswerte Perspektive für alle schaffen. Was die Liebe nicht schafft, schafft auch nichts anderes. Deshalb ist es so wichtig, dass ein jeder das Liebespotential in sich nährt und entwickelt. Dann werden die richtigen Entscheidungen getroffen, Entscheidungen von der alle profitieren, denn dann hat die Liebe gesprochen, die niemanden zurück- oder im Regen stehen lässt. Merkwürdig, es war nicht meine Absicht, Dir das alles zu schreiben. Es war eigentlich nur eines und was ganz anderes. Ich wollte nur schreiben........ach nichts.
Liebe Grüße Malina
Der Märchenwald von Günther Deicke
Komm, geh mit mir durch den Märchenwald! Unsere Schritte sind nicht zu hören. Wir sind zwei - und wir gehn -wir sind eine Gestalt... Und wir dürfen nicht wiederkehren.
Komm, geh mit mir durch den Märchenwald! Der Rauhreif hängt in den Zweigen. Der Nebel schwimmt, und die Luft ist kalt, Komm, geh mit mir durch den Märchenwald und gib dich mir ganz zu eigen.
Wir sind Hänsel und Gretel, wir sind verirrt, und wir finden nicht wieder nach Haus. Es dunkelt sehr, und der Nachtfrost klirrt. Ach, bleib! Doch das Spiel ist aus:
Denn wenn die Nacht von den Bergen fällt, bleib ich stehn. Und du bist mir entschwunden. Und ich such dich bis ans Ende der Welt, und ich hab dich nicht wiedergefunden.
Ich weiß, ich verlor dich im Märchenwald, Es schneit. Und das Spiel ist aus. Der Nebel gefriert. Unsere Lippen sind kalt. Komm, geh mit mir nach Haus.
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"Aus Missverständnissen entstand Misstrauen - das war unser Schicksal. Es war unausweichlich, dass wir gegeneinander vorgehen würden - wir können uns ja nicht verständigen." S.12
Drunvalo Melchizedek aus "Aus dem Herzen leben"
"Wenn sie das nächste Mal hören, wie jemand einen anderen kritisiert, dann fragen Sie sich, was er zu verbergen versucht."
Malcolm S.Southwood aus "Wie Liebe heilen kann" Knaur-Verlag
"Lass jedes Herz sein Geheimnis verkünden, laß jedes Leid deine Liebe offenbaren, lass uns die Sorgen um unsere Freiheit zu dir bringen." S.81
Leonard Cohen aus "wem sonst, als dir"
"Die Völker auf der Erde haben eine überzogene Kritik entwickelt, um auf diesem Weg, über den Vergleich mit anderen, ihren Selbstwert zu bewahren oder zu steigern. Ein Volk bekrittelt das andere, eine Religion findet bei der anderen Fehler, und Freunde bemängeln Freunde....Viele Gespräche bestehen aus nichts anderem als aus negativen Bemerkungen über Mitmenschen."S.45
Malcolm S.Southwood aus "Wie Liebe heilen kann" Knaur-Verlag
"Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein."
Arthur Schopenhauer
"Aber vielleicht basiert unser Problem gerade auf diesen unserem Wunsch, die Dinge zu ändern, die ihre tiefere Bedeutung nur dann preisgeben, wenn wir sie so akzeptieren, wie sie sind." S.56
Stephen Schoen aus "Wenn Sonne und Mond Zweifel hätten" Peter Hammer Verlag
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