Meditatives Malen
Auch wenn Sie vielleicht denken, Sie können nicht malen, sind Sie beim Mandala malen genau richtig. Hier geht es darum, zu erfahren, wie das Mandala malen hilft, in entspannter Weise, Ihre Kreativität und Ihre Fähigkeiten zu entdecken und weiter zu entwickeln. Hier geht es um den Prozess des Erlebens und Schaffens und dabei um die Freisetzung Ihrer Kreativität. Das Malen von Mandala ist uralt. Aus alten Kulturen kennen wir Formen, wo mittels des Kreises verschiedenste Symbole dargestellt worden sind. Der Kreis hat keinen Anfang und kein Ende. Ein Mandala symbolisiert die kosmische Einheit. Das Wort „Mandala“ stammt aus dem Sanskrit und bedeutet Kreis. Alles dreht sich um ein Zentrum und führt zu einem Zentrum. Mandala steht für Ganzheit und Einheit, für Harmonie und unendliche Vielfalt.
Sie tauchen während des Malens, während der Stille in Ihr Unterbewusstsein oder auch ins Bewusstsein des Universums ein. Sie tauchen in Ihr Tun ein. Es ist eine spannende Reise, ein Weg, den Sie spielerisch zu sich selbst gehen. Er führt zu einem Ort, wo Sie sich entspannt, gelassen, angenommen, geliebt und im völligen Frieden fühlen. Auf diesem Weg kommt es zur Heilung und Transformation, indem alte, längst überholte Gedankenmuster sich aufzulösen beginnen oder Sie erleben einfach, dass der Stress des Tages von Ihnen wie ein welkes Blatt mit Leichtigkeit abfällt und Sie sich wie neu geboren fühlen. Beim Mandala malen gehören Meditation und Malen zusammen, denn das Mandala entwickelt sich aus Ihrem Inneren und gleichzeitig durch die gespeicherten Informationen aus dem Äußeren.
Ich stehe Ihnen dabei mit meinen langjährigen Erfahrungen zur Seite, so dass Sie sich angstfrei und freudig, an das Entwerfen Ihres eigenen Mandalas wagen. Das Mandala entwickelt sich aus einfachen geometrischen Formen, die Sie zusammenfügen und aus diesen Formen durch Ihr schöpferisches Tun weitere Formen entstehen lassen. Wir gehen Schritt für Schritt vor, wobei wir mit einfachen Formen beginnen, woaus Sie Ihr Mandala entstehen lassen. Für das Kreieren stehen Ihnen Hilfsmittel wie Zirkel, Lineal und Dreieck zur Verfügung. Sie füllen es mit Farben, von denen Sie sich angezogen fühlen. Ihnen stehen Wasserfarben, Buntstifte, Filzstifte Bleistifte, Fineliner und verschiedene Malgründe, wie Aquarellkarton und Zeichenkarton zur Verfügung. Das Spiel mit den geometrischen Formen, wie Kreis, Dreieck, Quadrat führt führt Sie in eine Vielfalt von Gestaltungsmöglichkeiten. Aus den interessantesten Formen entwickeln Sie ein ganz individuelles Mandala, Ihr Mandala. Zum Ablauf: Wir beginnen mit einer von mir geführten Meditation und nach einer kurzen Einführung in das Mandala malen, beginnen wir mit dem Entwerfen des Mandalas.
Das Malen, wie auch schon das Betrachten von Mandalas mit seinen Formen und Farben führt Sie zu Ihrem eigenen Zentrum, dem Weisheit, Klarheit und Heilung entspringen. Nicht umsonst hat das Malen von Mandalas in die Psychotherapie Einlass gefunden. Psychische Probleme, wie auch Unruhe und Desorientierung haben immer etwas mit Unordnung zu tun. Etwas ist aus dem Gleichgewicht geraten. Mandala malen hilft, zur eigenen inneren Ordnung zu finden.
Wenn wir aufmerksam durch die Natur gehen, können wir viele Mandalas finden. Pflanzen zeigen uns ihre innere Ordnung durch ihr Aussehen sehr deutlich. Wir erkennen an ihnen, das alles einer großen Perfektion unterliegt, die wir mit dem Verstand zu ermessen nicht in der Lage sind.
Mandala malen hilft Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen.
Mandala malen hilft Ihnen über die Dualität, die uns oft Probleme schafft hinauszuwachen und alles klar, in Einheit und Ganzheit zu erleben.
Wir fühlen uns ganz und richtig!
"Wahre Kunst bedeutet, dass sie dir hilft, still zu werden, ruhig, voller Freude. Dass es in dir einen Jubel erzeugt und etwas in dir zum Tanzen bringt. Ob jemand anderer daran teilnimmt oder nicht, ist unwesentlich." S.207
Osho aus "Kreativität" Die Befreiung der inneren Kraft
Heyne-Verlag 2001
Hier noch weitere Informationen zu:
Formen, Symbole und Farben im Mandala Nur einige davon will ich hierfür erwähnen, denn es wachsen auch die Gestaltungsmöglichkeiten, wenn man weiß, wie man ein Fünfeck, ein Sechseck bzw. ein Gerüst schafft, indem individuelle Formen entstehen können.
Der Kreis Der Kreis ist das, woran wir sicher zuerst denken, wenn wir an Mandalas denken. Der Kreis ist ohne Anfang und ohne Ende. Er ist das Ganze. Er symbolisiert auch die Vollkommenheit, also das Göttliche, das Harmonische, das alles Einschließende. Er symbolisiert die Seele und steht für den Kosmos. In ihm kann viel stattfinden oder nichts. Der Inhalt kann Bewegung ausstrahlen oder Ruhe. Er steht und auch für Schutz. Das Zentrum im Kreis ist bedeutend. Von da aus gestaltet sich der Inhalt und wirkt somit unterstützend für uns bei der Zentrierung.
Der Punkt Er symbolisiert das Zentrum, die Ganzheit. Ein Punkt bleibt, was er ist unveränderbar. Ein Zentrum versinnbildlicht auch immer gleichzeitig das Tor. Von hier aus geschieht alles und alles kehrt dahin zurück.
Das Quadrat
Die unterschiedlichen Kulturen mit unterschiedlichen Glaubensrichtungen gaben den Formen verschiedene Bedeutungen. Doch im Endeffekt, denke ich, findet man, wenn man genau schaut und sieht, die Gleichheit auch darin. Die einen sagen, dass das Quadrat z.B. den Sitz der Gottheit symbolisiert. Andere sagen, es steht für die Erde und andere wieder für Stabilität, das Feststehende, für die Materie. Die vier Seiten symbolisieren auch die viel Himmelsrichtungen und auch gleichzeitig die Begrenzung. Quadrat und Kreis zusammen symbolisieren Materie und Geist. Das Quadrat hatte ja schon große Bedeutung beim Bau der Pyramiden. Die Pharaonen sahen sich ja als Götter und nicht als Menschen an. Kein Wunder, dass man das Quadrat als Sitz der Götter bezeichnet. Dann stimmt das auch wieder mit der Materie. Der Geist wirkt aus der Materie heraus. Der Geist schafft Materie. Das Unendliche schafft das Endliche, schafft die Begrenzung, schafft Formen, Richtungen, Halt und Stabilität. Es schafft Greifbares, damit das Unendliche endliche Erfahrungen sammeln kann und mit diesen wieder als bewusstere Wesen zur Unendlichkeit zurückkehren kann. Der Mensch fing an Häuser zu bauen in quadratischer oder rechteckiger Form. Er schuf etwas Feststehendes, Unbewegliches, worin er Ruhe finden wollte.
Das Dreieck Das Dreieck symbolisiert mit seinen drei Ecken das Positive, Das Negative und das Neutrale und damit also auch viel Bewegung und damit viel Wandlung. Es ein Symbol, das auch bewusst bei Transformationsprozessen eingesetzt wird. Es beinhaltet die Harmonisierung der Gegensätze und damit die Transformation in die Einheit. Das Dreieck steht auch für Energie. Wir kennen die Vereinigung von Quadrat und Dreieck in der Pyramide. Das Fundament ist praktisch das Quadrat, worauf die Pyramide nach oben hin die Form von vier Dreiecken bekommt, die an der Spitze zu einem Punkt führen. Das Dreieck symbolisiert, je nachdem in welche Richtung die Spitze zeigt, unterschiedliche Energie. Die Spitze nach oben symbolisiert die männliche Energie und die Spitze nach unten die weibliche Energie.
Das Hexagramm Es symbolisiert die Einheit von männlicher und weiblicher Energie. Wir finden in diesem Symbol das Dreieck, das nach unten zeigt für weibliche Energie und eines mit der Spitze nach oben, was die männliche Energie symbolisiert. Die Dreiecke sind so ineinandergefügt, dass in der Mitte ein Sechseck mit gleichmäßig verteilten Seitenlängen entsteht. Doch es steht nicht nur für die Beziehung von Mann und Frau, sondern hat vielerlei Bedeutung, Eine weitere ist die Beziehung von Mensch und Gott. Das Dreieck mit der nach oben weisenden Spitze bedeutet, dass der Mensch zu Gott zurückkehren wird. Diese Interpretation gefällt mir persönlich besser, denn ansonsten könnte man sagen, dass die andere Interpretation bedeuten würde, dass die Frau zum Manne kehrt. Interpretationen sind interessant, doch aus nicht das Wesentliche. Das bleibt das Unbenennbare und doch ist es einfach da. Auch ist das Hexagramm das Symbol der Israeliten und hat religiöse Bedeutung und wie wir wissen ist damit eine sehr traurige Geschichte verbunden.
Die Linie Auch die Linie spielt eine Rolle beim Malen von Mandalas. Die vertikale Linie z.B. symbolisiert die Verbindung zwischen Himmel und Erde, zwischen dem Irdischen und dem Geistlichen. Die horizontale Liebe steht für Ausdehnung, doch die Ebene wird dabei nicht verlassen. Sie symbolisiert die Materie, in der sich ausgedehnt werden kann, ohne sie zu verlassen.
Die Blume
Die Blume als ein Symbol im Mandala oder als Mandala muss ich unbedingt erwähnen, denn sie steht für Erleuchtung und die meisten Menschen wissen, wie magisch diese mit Ihrer Schönheit, Verletzlichkeit und Würde auf uns wirken. Der Blick in die Natur mit Aufmerksamkeit verrät uns ihre Geheimnisse. Ihre Knospe gibt uns eine Ahnung von dem, was aus ihr werden kann, zu was sie sich entfalten kann und wenn sie sich voll aufgeblüht zeigt und ihren Duft verströmt, können wir die Ganzheit in ihr erblicken. In voller Entfaltung lassen viele das Mandala, die kosmische Vollkommenheit, die Geometrie und Perfektion, die in allem angelegt ist, erkennen.
Das Herz Es symbolisiert natürlich die Liebe, die Verschmelzung, die Vereinigung, die Hingabe, das sich Vereinende. Das Herz erinnert uns sehr stark an ein Dreieck mit der Spitze nach unten. Doch die obere waagerechte Linie des Dreiecks scheint sich in der Mitte zu teilen und bildet eine Spitze nach unten und die seitlichen Spitzen werden zu Rundungen, Flügeln gleich. Es strebt zusammen. Es ist das Symbol für die Einheit und Harmonie von weiblicher Energie und männlicher Energie und somit ist es auch das Symbol der Liebe und Herzlichkeit. Die beiden Spitzen, die in einen Richtung zeigen, könnten dafür stehen, dass männliche und weibliche Energie in ein und dieselbe Richtung streben und dieser Umstand zeigt die Einheit und Harmonie.
Der Stern Wessen Herz wird nicht weit und wer schwingt nicht in die Ferne beim Betrachten eines leuchtenden Sternenhimmels? Wer lässt sich dabei nicht fluten von dem Gefühl etwas Endlosem, das unendliche Freiheit verspricht und Fühlen lässt. Wir spüren das Mysterium in das eingewoben wir sind und uns Sicherheit schenkt. In der Adventszeit beginnen uns von überall Sterne entgegenzuleuchten und wir fühlen uns wohl und heimelig darin. Der Stern spricht von einem höherem Geist, dem Geist, der uns alle vereint, der uns das Licht bringt, damit auch wir strahlen können. Den Ort, wo das Jesuskind geboren ward, den man als den Lichtbringer sah, fand man, indem man einem Stern folgte. Der Stern symbolisiert den großen Geist der Freiheit. Neben dem Hexagramm mit seinen sechs sternenförmigen Ecken haben wir viele andere Sterne. Der Weihnachtsstern ist das Symbol der christlichen Weihnacht und hat ursprünglich 12 Sternenzacken, Spitzen. Drei Dreiecke ineinander gefügt, lassen diesen Stern entstehen. Sterne erfreuen nicht nur unser Gemüt, besonders wenn sie leuchten, sondern sie symbolisieren auch Schutz, Geist und Freiheit, unabhängig wie viele Zacken er enthält. Im Malen von Sternen können wir uns auslassen und es macht Freude, Weihnachten schöne Mandalas mit Sternen entstehen zu lassen.
Farben:
Weiß Weiß symbolisiert das Reine, das Vollkommene, das Lichtvolle, das Unschuldige. Es enthält alle Farben in Ausgewogenheit und Harmonie.
Blau Blau wirkt entspannend. Die Farbe steht für Harmonie und Ausgewogenheit. Wir spüren diese Ausgeglichenheit, wenn wir in den strahlend blauen Himmel schauen und im blauen Meer schwimmen. Blau wirkt auf den Geist harmonisierend und öffnend. Klares blau wirkt erhaben und majestätisch und weckt auch unsere Sehnsucht nach Weite und sich Ausdehnen. Weit wie der Himmel und tief wie das Meer wollen wir uns fühlen. In Unausgewogenheit steht Blau für Depression, Lethargie und Trägheit.
Rot Rot symbolisiert Lebenskraft, Enthusiasmus, Überschwang, Lebensfreude, doch auch die negativen Eigenschaften, wie Wut, Zorn, Ehrgeiz, Gier, Hast, Unruhe. Rot ist die Farbe der Liebe und des Lebens. Es ist die Farbe unseres Blutes.
Gelb Gelb in ihrer positiven Bedeutung steht für Leichtigkeit, Heiterkeit, Weisheit. Denken wir an die strahlend gelbe Sonne oder den gelben Mond. So symbolisiert es das Wachsen, Erkennen, Reifen, Entfalten, all das was bei Sonnenlicht geschieht. Doch auch den friedlichen Untergang von allem, wenn der gelbe Mond am Himmel sich erhebt. Die gelbe Zitrone lacht uns an, auch wenn ihr Inhalt sauer ist. Leuchtend gelbe Butterblumen sprechen von satter Schönheit. Gelb löst in uns einfach Freude aus, Licht und Wärme. Alles wirkt hell und frisch und wir fühlen uns lebensbejahend. Doch Gelb ist durch das Einwirken anderer Farben schnell zu zerstören, doch mit Geschick und Vorsicht lassen sich wunderbare Nuancen schaffen. Denken wir an ein zartes Orange oder ein frisches Türkis. In ihrer negativen Bedeutung steht Gelb für Neid, wenn einem zum Beispiel die Galle überläuft vor Neid und Wut. Also, es steht auch für Aggressivität und Zorn.
Grün Grün, die Farbe der Natur. Im Frühling beginnt sich der Wald und die Natur grün anzuziehen und unsere Lebensgeister werden geweckt. Wir fühlen uns wohl und geborgen, eingebettet im Ganzen. So steht grün für ein neues Gewand, also für Neuentstehung und Wachsen und Entfalten. Grün wirkt beruhigend und unterstützt Ausgewogenheit und Zufriedenheit. Sie schafft Ausgleich in unserem Inneren, weil sie harmonisierend auf unser Gemüt wirkt. Eine Wanderung über grüne Wiesen und durch einen grünen Laubwald wirkt erfrischend und verjüngend. Sie schenkt Lebenskraft und Schwung.
Violett Violett ist die Farbe der Spiritualität, die Farbe des Geistigen, der Inspiration, der Intuition. Sie ist eine mystische Farbe. Sie unterstützt die Verbindung zur geistigen Welt, zum Unbewussten und regt die spirituelle Kraft an. Violett wird in der Meditationspraxis angewandt, z.B. in Form von violettem Feuer in dem negativ beeinflussende Energien verbrennen. Violett wirkt transformierend.
Schwarz Schwarz in seiner Reinform werden wir in der Natur nicht finden, denn alles ist in Farbe getaucht, auch wenn auf uns etwas schwarz wirkt. Schwarz ist im Gegensatz zu weiß die Farbe, die kein Licht reflektiert. Kaum eine Farbe ist so geheimnisumwittert wie schwarz. Steht schwarz doch für das Dunkle und Böse, für Macht und Kraft, für Trauer und Tod, für Eleganz und Würde.
Zahlen
Eins Eins symbolisiert den Beginn und die Einheit, wie auch die Ganzheit. Es gibt kein außen und es gibt kein innen. Alles besteht gleichzeitig und ist ineinander verwoben.
Zwei Zwei steht für Dualität, Getrenntheit und für Gegensätze. Doch auch dafür, dass erst durch die zwei, das Wahrnehmen möglich ist. "Das bist du und das bin ich." Gleichzeitig fordert es unsere Fähigkeit heraus, in der Zweiheit auch die Einheit zu erkennen.
Drei Drei verbindet zwei zu etwas Drittem. Neues entsteht. Sie steht also für Bewegung.
Vier Vier symbolisiert die Erde mit ihren vier Himmelsrichtungen, das Quadrat, die Materie, das Handeln. Es steht für materialisierte Energie, für etwas Festes, für etwas Geschaffenes.
Fünf Fünf ist die Zahl des Geistes und somit steht sie für den lebendigen wachen und schaffenden Geist. Im Pentagramm finden wir die fünf Zacken.
In einem Brief an Toni schrieb ich noch Weiteres über das Malen von Mandalas, inbesondere über meine persönlichen Erfahrungen:
https://www.malina-arts.de/briefe/1624-mandala-malen.html
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