Lieber Timmi,
oje, glaub nicht alles, was man Dir einreden will, auch wenn es aus anerkannten Mündern kommt. Fühl selbst, was sich für Dich gut und richtig anfühlt. Wenn ich höre, dass man keine Bedürfnisse haben sollte, damit man glücklich ist, denke ich immer an die Aussage: „...Sie tranken heimlich Wein und predigten öffentlich Wasser.“ Die Leute, die sowas von sich geben, sollten mal prüfen, aus welchem Bedürfnis heraus sie dies verkünden. Wenn Bedürfnisse etwas Schlechtes wären, hätten wir nicht die Fähigkeit dazu, welche zu haben, sie zu empfinden, zu spüren.
Stell Dir vor, Du bist krank oder in einer misslichen Situation - wäre es da nicht gut, das Bedürfnis zu haben, dass sich das wieder ändert? Ohne dem Bedürfnis wäre keine Anregung da, in Dich zu schauen, um vielleicht die Ursachen dafür zu entdecken oder zu erkennen, was die Situation herbeigeführt hat oder auch nicht, was sie Dir sagen will. Selbst wenn es nur das Bedürfnis ist, die Situation akzeptieren und annehmen zu können, so wie sie ist, ist schon ein Bedürfnis. Es kann immer alles so sein oder auch ganz anders. Wie alles, muss auch das Thema ganzheitlich betrachtet werden, um sagen zu können, sind sie im Einzelnen gut und förderlich oder schlecht und hinderlich für die seelische Reifung und innere Zufriedenheit. Vielleicht schreibe ich irgendwann mehr dazu oder wir unterhalten uns bei Gelegenheit darüber. Doch im Moment habe ich kein Bedürfnis mehr darüber zu schreiben. Ich habe jetzt das Bedürfnis, einkaufen zu gehen, weil ich nichts zu Essen im Hause habe. :-)
Herzlichst Malina
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